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Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1, Wirtschaftsuniversität Wien, Veranstaltung: Sozioökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Da die soziokulturelle Dimension in den meisten Ernährungsstudien im deutschsprachigen Raum kaum zur Kenntnis genommen wird, können auch verhaltensrelevante Bedingungen nicht genügend beachtet werden und dementsprechend Verhaltensweisen auch kaum von Verhaltensresultaten unterschieden werden. In dieser Hinsicht bleibt der überwiegende Teil der sich primär auf Gesundheitsförderung bezogenen Studien mehr Verhaltens…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1, Wirtschaftsuniversität Wien, Veranstaltung: Sozioökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Da die soziokulturelle Dimension in den meisten Ernährungsstudien im deutschsprachigen Raum kaum zur Kenntnis genommen wird, können auch verhaltensrelevante Bedingungen nicht genügend beachtet werden und dementsprechend Verhaltensweisen auch kaum von Verhaltensresultaten unterschieden werden. In dieser Hinsicht bleibt der überwiegende Teil der sich primär auf Gesundheitsförderung bezogenen Studien mehr Verhaltens – als verhältnisorientiert. Letztlich führt daher eine Ursachenanalyse immer wieder nicht weit über das wohlbekannte „zu fett, zu süß, zu salzig“ hinaus. Nicht unerwähnt bleiben darf dabei auch noch, dass hierbei auch kein erkennbarer Brückenschlag zwischen dem eindeutig vorhandenen schlechteren Ernährungs- und Gesundheitsstatus der unteren sozialen Klassen und ihren jeweiligen Lebensumständen erfolgt. Meine Arbeit wird sich demgemäß damit beschäftigen einem eher vernachlässigten verhältnisorientierten Zugang zum Thema Armut und Ernährung mehr Geltung zu verschaffen, indem ich mich etwas eingängiger mit dem soziologischen Lebensstilkonzept auseinandersetze. Insbesondere wird diesbezüglich auf das Habituskonzept Bourdieus und auf sein Verständnis von Geschmack als einer Repräsentation von Lebensstilen und sozialer Distinktion direkt Bezug genommen. Somit wird gleich im Anschluss auf Bourdieus Habitus- und Lebensstilkonzept gefolgt von einer etwas intensiveren Auseinandersetzung mit dem Begriff des Geschmacks bei Bourdieu und dessen Bedeutung als Instrument sozialer Distinktion. Im Anschluss soll der naturgemäße Lebensstil, der seit einiger Zeit die Definitionsmacht über guten und schlechten bzw. legitimen und illegitimen Geschmack hat, vorgestellt werden, wobei auch auf die sich hierbei herausbildenden Gegensatzstrukturen Mäßigung versus Zügellosigkeit und deren Objektivierung in dick versus schlank eingegangen werden soll. Den Abschluss bildet sodann der Problemkomplex nachhaltige Ernährung und Armut. Hierbei sollen Problematiken der unteren sozialen Schichten mit dem Thema gesunde und nachhaltige Ernährung erörtert werden und anschließend auch einige mögliche Nachhaltigkeitsstrategien für arme Haushalte nicht unerwähnt bleiben.