Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziales Kapital, Sprache: Deutsch, Abstract: Sportvereine stellen in Deutschland die beliebteste aller Freiwilligenvereinigungen dar. Innerhalb von Sportvereinen kann man jedoch mehr als nur das reine Sporttreiben beobachten. Durch die Gemeinschaft von Gleichgesinnten im Verein können auf emotionaler Ebene soziale Nähe, persönliche Beziehungen, Bindungen, Vertrauen, sowie ein Gefühl von Bewußtsein und Zugehörigkeit entstehen. Dies sind Faktoren, die nach den Theorien von R.D. Putnam, P. Bourdieu, J. Coleman u. a. soziales Kapital entstehen zu lassen. Soziales Kapital meint im Groben das Profitieren eines Einzelnen durch Gruppenzugehörigkeit jeglicher Art, wobei durch das Zusammen-treffen von Personen Neues hervorgebracht wird. Sportvereinen wird zum einen eine Sozialisationsfunktion und zum anderen eine Rolle als Bewältiger sozialer Problemlagen zugeschrieben. Weiterhin sind Sportvereine optimal geeignet schwache soziale Beziehungen (weak ties) auszubilden. Nach Untersuchungen Granovetters und Wegeners sind es genau diese „weak ties“, die man benötigt um die Chancen auf einen Arbeitsplatz zu erhöhen. Durch das Verlassen des Kreises von Gleichgesinnten erhält man Kontakte zu anderen Personen, wobei dadurch die Chancen steigen einen Arbeitsplatz zu finden. Durch den andauernden chronischen Arbeitsplatz-Mangel und dem immer schwerer werdenden Zugang zu einem Arbeitsplatz stellt sich nun die Frage, ob Personen, die einem Sportverein angehören, dadurch schon einmal einen Job, Jobangebote oder sonstige Angebote zum Einkommenserwerb bekommen haben. Dies soll anhand einer empirischen Analyse in Vereinen unter bestimmten Gesichtspunkten (Region, Alter, Mannschaft- oder Individualsportart etc.) untersucht werden.