Von den 23,9 Mio. Menschen mit einem sog. Migrationshintergrund in Deutschland ist ein Großteil (10,4 Mio.) eingebürgert. Nimmt man diese Zahlen, um den Stand der Integration zu messen, sind über 40 % der Migrant:innen gut integriert. Über die tatsächliche Integration sagt diese Zahl jedoch wenig aus, da die Kriterien für die Einbürgerung eher formal sind (Aufenthaltsdauer, Erwerbstätigkeit u. v. m.). In der Integrationsdebatte werden deshalb die Soziale und Kulturelle Integration in den Mittelpunkt gestellt, obwohl die Strukturelle Integration noch nicht überall gelungen ist. Das Buch geht auf die Frage ein, wie eine nachhaltige und zufriedenstellende Integration der Geflüchteten – vor allem der jungen Menschen – gelingen kann. Welche Kompetenzen bringen die Geflüchteten mit und welche Ressourcen muss das Aufnahmeland zur Verfügung stellen? Und was heißt überhaupt Integration? Zunächst werden die vier Ebenen der Integration dargelegt, die methodischen Grundlagen skizziert und 16 befragte Personen im Profil vorgestellt. Anschließend werden die vier Ebenen der Integration anhand der Interviewergebnisse diskutiert und zum Schluss Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft formuliert.
"Seine [Ahmet Topraks] Hauptthese: Ohne strukturelle Integration kann keine soziale und kulturelle Integration gelingen. Er unterscheidet vier Ebenen der Integration, diese werden im 1. Teil vorgestellt. Im Mittelpunkt der vorliegenden Analyse, deren Vorgehensweise ebenso erläutert wird, stehen 30 Interviews mit jungen Frauen und Männern, die 2015 und 2016 hierher geflüchtet sind. (...) Die Interviewergebnisse sollen zeigen, wie sich die vor acht Jahren nach Deutschland Geflüchteten hier zurechtgefunden haben, in wieweit sie integriert sind. Abschließend werden Handlungsempfehlungen ausgesprochen. - Kompakt, anschaulich dargestellt, allerdings etwas trocken." aus: ekz-Bibliotheksservice, 28.10.2024, ID/IN 2024/44