Die EU befindet sich in einer existentiellen Krise. Die Fragilität der politischen Lage der Union bedingt durch nicht-überwundene Euro-Krise, Brexit und Bedrohung durch Populismen verstärkt die Regenerierungsbedürftigkeit von Legitimität ihrer Institutionen. Das Buch leistet einen Beitrag zur normativen Aufarbeitung aus der Perspektive Habermas politischer Theorie. Es spiegelt seine Theorie an der institutionellen Wirklichkeit, identifiziert Zusammenhänge und Defizite. Dazu wird zunächst die Legitimitätskrise der EU untersucht sowie das relevante Habermas'sche Theoriespektrum aufgefächert, um schließlich mittels Legitimationsvektoren praktische und normative Legitimationspotenziale aufzuzeigen. Dies geschieht ohne Beschränkung auf den häufig rezipierten deliberativen Politikansatz, sondern unter Berücksichtigung der ganzen Bandbreite Habermas politischer Theorie. Folglich ist das Buch eine lohnenswerte Lektüre für Europawissenschaftler sowie Leser aller Fachrichtungen, die sich mit dem Werk Jürgen Habermas beschäftigen.
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