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Fragmentierung und Zerstörung von Wildtier-Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten stellen heute im Natur- und Artenschutz eine der grössten Herausforderungen dar. Einerseits schränken Verkehrswege und Siedlungen die Bewegungsmöglichkeiten von Wildtieren ein, andererseits vermindern die von Verkehrswegen ausgehenden Störungen die Habitatqualität. Die Schweiz besitzt eines der dichtesten Verkehrsnetze Europas, wodurch rund 70 Prozent aller überregional bedeutenden Wildtierkorridore entweder in ihrer Funktion beeinträchtigt oder ganz unterbrochen werden. Der vorliegende Band zeigt die…mehr

Produktbeschreibung
Fragmentierung und Zerstörung von Wildtier-Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten stellen heute im Natur- und Artenschutz eine der grössten Herausforderungen dar. Einerseits schränken Verkehrswege und Siedlungen die Bewegungsmöglichkeiten von Wildtieren ein, andererseits vermindern die von Verkehrswegen ausgehenden Störungen die Habitatqualität. Die Schweiz besitzt eines der dichtesten Verkehrsnetze Europas, wodurch rund 70 Prozent aller überregional bedeutenden Wildtierkorridore entweder in ihrer Funktion beeinträchtigt oder ganz unterbrochen werden. Der vorliegende Band zeigt die Probleme auf, mit denen aus Habitatfragmentierung hervorgehende kleine Wildtierpopulationen konfrontiert sind. Anhand einer umfangreichen Untersuchung an Rehen aus dem Schweizer Mittelland und den nördlichen Voralpen werden die genetischen Auswirkungen von Lebensraumzerschneidungen dokumentiert. Zudem werden Möglichkeiten zur Anwendung genetischer Methoden bei der Planung zukünftiger Strassenprojekte und zur Wiederherstellung unterbrochener Wildtierkorridore diskutiert.
Autorenporträt
Josef Senn (Jg. 1957) ist im Glarnerland aufgewachsen. Er hat in Basel und in Turku (Finnland) Biologie studiert. Bei seiner Arbeit an der Eidg. Forschungsanstalt WSL beschäftigt er sich mit der Ökologie von Pflanzenfressern und mit Artenschutz. Wildnis ist nicht nur bei seiner Arbeit ein Thema, sondern auch in der Freizeit, wenn er mit Feldstecher und Kamera Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet. Ralph Kuehn, Jahrgang 1965, ist im Allgäu, Bayern, aufgewachsen. Nach seiner Ausbildung als Landwirt studierte er Tierwissenschaften an der TU-München. Er beschäftigt sich mit genetischen Ansätzen der molekularen Ökologie zur Sicherung der Biodiversität. Seit 2011 ist er zudem «Adjunkt Professor» an der New Mexico State University in USA.