Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht den Habituserwerb im Karate. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Analyse verschiedener Rituale zum Erwerb karatespezifischer Verhaltensweisen. In den Jahren von 1988 bis 1993 untersuchte der französische Soziologe Loic Wacquant in Amerika die sozialen Strategien von Jugendlichen im amerikanischen Ghetto. Im Zuge seiner Forschung knüpfte er auch Kontakte zu einem Woodlawn Boxclub, dem er schließlich auch beitritt. Der Boxsport übte dabei eine immer größere Faszination auf Wacquant aus, sodass er diese Sportart über 16 Monate intensiv ausübte. Seine Erfahrungen während dieser Zeit beschreibt Wacquant in seinem Buch "Leben für den Ring: Boxen im amerikanischen Ghetto". Hier stellt sich nun die Frage, ob Rituale zum Erwerb eines bestimmten Habitus beitragen und wie diese bei Wacquant beziehungsweise Bourdieu eingeordnet werden können. Um dies beantworten zu können, soll zunächst der Ablauf eines "typischen" Karatetrainings skizziert und im nächsten Schritt die wichtigsten Rituale und Gesten herausgearbeitet werden. Darauf aufbauend werden diese unter ritualtheoretischen Blickwinkel betrachtet und mit den Theorien von Wacquant und Bourdieu in Verbindung gebracht.
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