Dagmar Vogel entwickelt in ihrem Buch das Modell einer habitusreflexiven Beratung im Kontext von Schule. Dabei handelt es sich um einen theoriefundierten Gegenentwurf zu einer Beratung, die die subtilen Wirkmechanismen, die für die Benachteiligungen im Bildungswesen ursächlich sind, ausblendet und damit im schlimmsten Fall zugrunde liegende strukturelle Probleme kaschiert. In Abgrenzung dazu kann das Modell einer habitusreflexiven Beratung einen Beitrag zu einer "rationalen-demokratischen" Pädagogik im Sinne Bourdieus leisten. Es eröffnet die Möglichkeit, Macht- und Ungleichheitsverhältnisse im schulischen Kontext zu hinterfragen, Fragen nach Gerechtigkeit und Solidarität zu stellen und den Sprachlosen eine Stimme zu geben.
Der Inhalt
- Die Bildungssoziologie Pierre Bourdieus
- Aktuelle Konzepte vom Lernen
- Pädagogisches Handeln unter Berücksichtigung bindungs- und rollentheoretischer Ansätze
- Milieuspezifische und berufssozialisatorische Habitus von Lehrern
- Habitusreflexive Beratung im Kontext von Schule
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Erziehungswissenschaft, der Beratungswissenschaft sowie der Bildungswissenschaft
- Lehrerinnen und Lehrer, Lehrerausbilderinnen und -ausbilder sowie Supervisorinnen und Supervisoren
Die Autorin Dr. phil. Dagmar Vogel ist Beratungswissenschaftlerin und arbeitet als Fachleiterin am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Mainz. ¿
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"... Das Buch bietet wertvolle, reichhaltige Lektüre für alle, die sich um mehr Bildungsgerechtigkeit bemühen und es nicht dabei belassen wollen, Dynamiken der Ungleichheitserzeugung zu durchschauen ..." (Hans Karl Peterlini, in: EWR - Erziehungswissenschaftliche Revue, Jg. 19, Heft 4, 2020)