Vom Sehen und Gesehenwerden, von Selbstbildern und Selbstzweifeln - Moshtari Hilal schreibt über Hässlichkeit Dichte Körperbehaarung, braune Zähne, große Nasen: Moshtari Hilal befragt Ideen von Hässlichkeit. In ihrem einzigartigen Buch schreibt sie von Beauty Salons in Kabul als Teil der US-Invasion, von Darwins Evolutionstheorie, von Kim Kardashian und von einem utopischen Ort im Schatten der Nase. Ihre Erkundungen, Analysen und Erinnerungen, ihre Bildzitate und eigenen Zeichnungen führen in jenen innersten Bereich, in dem jedes Selbstverständnis auf dem Prüfstand steht. Warum fürchten wir uns vor dem Hässlichen? Poetisch und berührend, intim und hochpolitisch erzählt Moshtari Hilal von uns allen, wenn sie von den Normen erzählt, mit denen wir uns traktieren.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nicht nur als Sachbuch, sondern als "Kunstwerk" würdigt Rezensentin Christiane Lutz dieses Buch der Künstlerin, Kuratorin und Autorin Moshtari Hilal, die sich essayistisch und autobiografisch, in Gedichten, Fotos und Collagen mit dem Thema "Hässlichkeit" auseinandersetzt. Die Kritikerin liest, wie Hilal unter ihrer angeblich zu großen Nase litt und erfährt, dass Jacques Joseph, einer der ersten plastischen Chirurgen, bereits Anfang des 20. Jahrhunderts "jüdisch wirkende Nase" operierte. Dass das Schönheitsideal westlich und auch "rassistisch" geprägt ist, legt ihr die Autorin ebenfalls dar: So erscheine relative Haarlosigkeit an den Oberarmen von Frauen als schön. Als hässlich gelten in unserer Gesellschaft zudem Krankheit, Tod, Armut, entnimmt Lutz dem Buch. Dass Hilal nicht dem Versuch der Selbsttherapie erliegt, verbucht die Kritikerin als Gewinn.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Moshtari Hilal ist keine Körperaktivistin, keine Body-Positivity-Predigerin, die unsere Idee von Schönheit erweitern will. Komplett inklusiv könne sie ohnehin nicht sein, niemals könnten wir alle als schön gelten. Stattdessen will Hilal Hässlichkeit anerkennen und umarmen. Frieden schließen mit der Hässlichkeit ist ein Prozess, der Ausdauer, Resilienz und Mut erfordert. Wer diesen Weg gehen will, findet in Moshtari Hilal eine inspirierende Begleiterin." Alexandra Friedrich, NDR Kultur, 05.09.23
"Noch etwas schafft das Buch fast wie nebenbei: Wer es liest, schaut sich danach sehr viel liebevoller im Spiegel an. Und wie ungemein wertvoll das ist, wissen wir alle nur zu gut." Marlene Halser, Berliner Zeitung, 02.09.23
"Das Buch geht über die pure Frage nach schön oder hässlich hinaus und fragt, ob physische Attribute in menschliche Eigenschaften übersetzt werden können und sollen. Ein unglaublich spannendes und erhellendes Buch!" Christa Nebenführ, Buchkultur, 25.08.23
"Was 'Hässlichkeit' besonders macht, ist die eigenwillige Form des Textes: eine Mischung aus essayistischen Passagen, autobiografischen Texten, Gedichten, persönlichen Fotos und Collagen, auf denen sehr oft die Nase der Autorin zu sehen ist. Sie nähert sich dem Begriff der Hässlichkeit von allen Seiten, emotional und rational, was fragmentarisch wirkt, aber nicht unausgereift. Ihre Argumente sind stichhaltig. Das Persönliche mischt sich mit dem Recherchierten, das Gestaltete mit dem Wissenschaftlichen. Man sollte 'Hässlichkeit' daher auch als Kunstwerk begreifen, nicht nur als Sachbuch. Als dieser Hybrid ist 'Hässlichkeit' bestechend." Christiane Lutz, Süddeutsche Zeitung, 11.10.23
"Eine Erkenntnis, die man aus ,Hässlichkeit' zieht: Das Gegenteil von Hässlichkeit ist nicht Schönheit, sondern Liebe. Und es ist auch klar, was zu tun ist: Wir müssen in die Welt, in die unvorhersehbare Wirklichkeit hineintreten. Und im Wissen darum, dass wir in der Akzeptanz unserer Menschlichkeit und Sterblichkeit Versöhnung finden, Erfahrungen sammeln. Erfahrungen, die uns zeigen, was ein Körper alles erträgt und aushält." Nora Zukker, Tages-Anzeiger, 15.11.2023
"Noch etwas schafft das Buch fast wie nebenbei: Wer es liest, schaut sich danach sehr viel liebevoller im Spiegel an. Und wie ungemein wertvoll das ist, wissen wir alle nur zu gut." Marlene Halser, Berliner Zeitung, 02.09.23
"Das Buch geht über die pure Frage nach schön oder hässlich hinaus und fragt, ob physische Attribute in menschliche Eigenschaften übersetzt werden können und sollen. Ein unglaublich spannendes und erhellendes Buch!" Christa Nebenführ, Buchkultur, 25.08.23
"Was 'Hässlichkeit' besonders macht, ist die eigenwillige Form des Textes: eine Mischung aus essayistischen Passagen, autobiografischen Texten, Gedichten, persönlichen Fotos und Collagen, auf denen sehr oft die Nase der Autorin zu sehen ist. Sie nähert sich dem Begriff der Hässlichkeit von allen Seiten, emotional und rational, was fragmentarisch wirkt, aber nicht unausgereift. Ihre Argumente sind stichhaltig. Das Persönliche mischt sich mit dem Recherchierten, das Gestaltete mit dem Wissenschaftlichen. Man sollte 'Hässlichkeit' daher auch als Kunstwerk begreifen, nicht nur als Sachbuch. Als dieser Hybrid ist 'Hässlichkeit' bestechend." Christiane Lutz, Süddeutsche Zeitung, 11.10.23
"Eine Erkenntnis, die man aus ,Hässlichkeit' zieht: Das Gegenteil von Hässlichkeit ist nicht Schönheit, sondern Liebe. Und es ist auch klar, was zu tun ist: Wir müssen in die Welt, in die unvorhersehbare Wirklichkeit hineintreten. Und im Wissen darum, dass wir in der Akzeptanz unserer Menschlichkeit und Sterblichkeit Versöhnung finden, Erfahrungen sammeln. Erfahrungen, die uns zeigen, was ein Körper alles erträgt und aushält." Nora Zukker, Tages-Anzeiger, 15.11.2023