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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1.7, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: „Gerade Hagen ist im Nibelungenlied eine Figur, welcher die Deutschen in der Rezeption sehr wechselhaft gegenüberstehen, denn der Nibelungenheld ist schon im Urtext selbst sehr widersprüchlich dargestellt.“ fasst Susanne Frembs die Problematik der Gestalt des Hagen von Tronege im Nibelungenlied sehr treffend zusammen. Im Laufe der Rezeption und Analyse hat die Gestalt Hagens eine Vielzahl von Interpretationen und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1.7, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: „Gerade Hagen ist im Nibelungenlied eine Figur, welcher die Deutschen in der Rezeption sehr wechselhaft gegenüberstehen, denn der Nibelungenheld ist schon im Urtext selbst sehr widersprüchlich dargestellt.“ fasst Susanne Frembs die Problematik der Gestalt des Hagen von Tronege im Nibelungenlied sehr treffend zusammen. Im Laufe der Rezeption und Analyse hat die Gestalt Hagens eine Vielzahl von Interpretationen und Bezeichnungen erfahren. Von der „Inkorporation des Nibelungenschicksals“, der „Getreue und Ungetreue zugleich“, „Verkörperung heroischen Handelns“ bis zu dem Helden „der trotz Warnungen wissend ins Verderben zieht, sein Schicksal selbst vorantreibt und nach tapferer Gegenwehr lachend einen grausamen Tod erträgt.“ reichen die Umschreibungen, die durchaus etwas von der Mischung aus Bewunderung und Schrecken, welche die Gestalt Hagens umgibt, anklingen lassen. Vielgestaltig sind auch die Darstellungen die diese Gestalt im Laufe ihrer Geschichte erfahren hat. Vom verdammungswürdigen Schurken über den Antihelden bis hin zur zweiten positiven Hauptgestalt reicht dabei die Bandbreite. Ein großer Teil der Theorien und Analysen im Bezug auf die Figur Hagens stammen aus dem zwanzigsten Jahrhundert, was einige Autoren eine „Bedeutungsverschiebung von Siegfried zu Hagen“ nahe legen lässt. All dies macht deutlich wie schwierig sich diese Figur des Nibelungenliedes für die Rezipienten deuten lies. Dies begründet sich insbesondere in der Widersprüchlichkeit der Darstellung die bereits den Basistext, das mittelhochdeutsche Nibelungenlied, durchzieht. Diese Ambivalenz ist so groß und auffallend, das einige Autoren, eine Doppelung der Hagengestalt sehen, die sich aus der Erzählstruktur des Textes erklären lässt. Eine äußerst schwierig zu erklärende Gestalt also, deren gesamte Darstellung sich also nur sehr schwer analysieren lässt. Und gleichzeitig eine der reizvollsten Gestalten des Nibelungenliedes für eine Analyse, Verbergen doch gerade die Widersprüche und Lücken in der Darstellung viele interessante Interpretationsansätze.