Rezension „Hallowstone. Der Zauber der Mitternachtsstadt“ von Trisha Kelly
Meinung
Warum ich selbst mit 35 Jahren noch zu Kinder- und Jugendbüchern greife und es immer tun werde, liegt gewiss nicht nur an den magisch schönen Covern, die zum Schmökern einladen. Schon immer vertrat ich die
Meinung, dass man selbst als Erwachsener die Magie und Phantasie im Herzen, welche Kindern…mehrRezension „Hallowstone. Der Zauber der Mitternachtsstadt“ von Trisha Kelly
Meinung
Warum ich selbst mit 35 Jahren noch zu Kinder- und Jugendbüchern greife und es immer tun werde, liegt gewiss nicht nur an den magisch schönen Covern, die zum Schmökern einladen. Schon immer vertrat ich die Meinung, dass man selbst als Erwachsener die Magie und Phantasie im Herzen, welche Kindern uneingeschränkt innewohnt, nicht verlieren darf, bloß weil man „älter“ geworden ist. Zudem liegt Ihren Geschichten oftmals eine Wahrheit zu Grunde, die viele später nur noch mit vorgehaltener Hand aussprechen.
Und dies erkennt man auch schon nach wenigen Seiten in Trisha Kellys Stil. Nicht nur hat die Autorin wertvolle Messages in ihrer Story verwoben, wie zum Beispiel Ausgrenzung, Diversität und Vielfalt, sie zeigt auch, dass bereits ein junges Mädchen in ihre Mitschülerin verliebt ist, und das finde ich absolut außergewöhnlich und ehrlich. Trisha Kelly regt bereits junge Leser zum nachdenken an und schafft somit eine Geschichte, deren Authentizität und Echtheit seinesgleichen sucht. Ich war von Beginn an im Bann des Geschehens und konnte mich kaum von den Seiten trennen.
Mit der Zerstörung des Schutzwalls um Hallowstone begann ein Abenteuer von ungeahnten Ausmaßen. Nicht nur Hallowstone selbst, sondern auch seine Bewohner präsentierten sich mir auf lebendige und zauberhafte Weise. Ich konnte nicht genug von dieser ungewöhnlichen Umgebung und ihren Charakteren bekommen. Ich war gespannt, wie eine Bogensehne, wie Prue und ihre Freunde die „Mitternachtsstadt“ retten würden. Wie sie Geheimnissen auf die Spur kamen, die mich allesamt überrollten, hatte ich doch keines davon kommen sehen und war sprachlos.
Trisha Kelly zaubert hinreißende Figuren, in denen sich nicht nur junge Leser wieder erkennen, sondern auch Erwachsene. Denn beispielsweise treffen wir auf einen wichtigen Charakter, den Trisha Kelly als „sier“ bezeichnet, also weder Mann noch Frau. Allein diese Ehrlichkeit und Authentizität beeindruckte mich zutiefst. Auch Prue war für mich eine Herzens Figur. Ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen waren nachvollziehbar und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Prue weckte zahlreiche Emotionen in mir, ihre Trauer, die Beziehung zu ihren Eltern, all das war für mich greifbar und sprach von unbändiger Echtheit.
Die Handlung selbst war das reinste Festmahl und bot neben packender Spannung eine Vielzahl an überraschenden Wendungen, deren Wucht mich regelrecht aus der Bahn warf. Hallowstone bietet neben Hexen und Werwölfen so unglaublich viele Geheimnisse, die nur nach und nach freigelegt wurden und ich wollte ein jedes davon ergründen. Trisha Kelly raubte mir schier den Atem ob dieser Atmosphäre und Wandlungen. Für mich katapultierte sich die Geschichte rund um Prue und ihr Abenteuer zu einem der wertvollsten Juwelen des Genres und ich spreche nicht nur Kindern ab 10 Jahren eine bedingungslose Empfehlung aus, sondern jedem Leser, egal welchen Alters.
Fazit
Trisha Kelly gelingt mit „Hallowstone. Der Zauber der Mitternachtsstadt“ ein absolut wertvolles, zauberhaftes, magisches Abenteuer voller Hexen und Werwölfe. Umgeben von einer fesselnden und hinreißenden Atmosphäre traf ich auf eine Geschichte voller Geheimnisse, die mir den Atem raubte. Prue und ihre Freunde steckten voller Ehrlichkeit und Authentizität und ich verfolgte gebannt jedes Geschehen um sie herum. Die Autorin zeigt und mit ihrem literarischen Juwel einige wichtige Messages, was dazu führte, dass ich zutiefst begeistert und beeindruckt an jeder Seite hing.
„Hallowstone“ ist ein bedeutendes Werk und eignet sich nicht nur für Kinder ab 10 Jahren.