Der zweite Band des Handbuchs der griechischen Literatur der Antike umfaßt die Periode von 400 v. Chr. bis zur Zeitenwende. Er schließt in zweifacher Hinsicht eine wichtige Lücke im Handbuch der Altertumswissenschaften: Zum einen ist jener Band von Wilhelm Schmids und Otto Stählins Geschichte der griechischen Literatur, der die Literatur des größten Teils des 4. Jahrhunderts v. Chr. - Platon, Aristoteles, die klassische Rhetorik sowie die Geschichtsschreibung nach Thukydides und die Mittlere Komödie - enthalten sollte, nie erschienen, und zum anderen ist Band VII 2,1, der mit 320 v. Chr. einsetzt, in vielerlei Hinsicht überholt. Zahlreiche Papyrusfunde aus dem Sand Ägyptens haben zudem in den letzten 100 Jahren das Bild dieser Epoche entscheidend bereichert: Komödien Menanders, große Bruchstücke aus den Werken des Kallimachos oder auch - erst vor kurzem - Poseidipps Epigramme. Außerdem hat in der Forschung eine neue, methodisch und theoretisch begründete Betrachtung weiter Bereiche der Literatur nach 400 v. Chr. stattgefunden. Dies betrifft vor allem die hellenistische Dichtung und die Komödie nach Aristophanes, die auf der Basis neuer Ausgaben nun erst in ihrer Stellung in der Geschichte der griechischen Literatur angemessen gewürdigt werden können. Die Neubewertung kommt insbesondere der Fachliteratur zugute, die in diesem Band in einem umfassenden Kapitel in all ihren verschiedenen Aspekten dargestellt wird. Wie Band 1 des Handbuchs der griechischen Literatur ist auch Band 2 nach Gattungen und literarischen Formen gegliedert.
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