Gerade in Zeiten von Corona ist der Schutz vor Seuchen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit geraten. Dabei ist COVID-19 nur ein kleiner Teil. Der Schutz vor Seuchen wie Masern, Ebola, Tuberkulose, Syphillis, aber auch weniger beachtete, jedoch weit verbreitete Seuchen wie Hepatitis beschäftigen die Behörden durchgängig. Dabei müssen die ergriffenen Maßnahmen den Grundlagen des Rechtsstaates gerecht werden. Neben dem jungen COVID-Maßnahmengesetz stehen den Behörden vor allem das äußerst schlagkräftige Epidemiegesetz, das Tuberkulosegesetz, Geschlechtskrankheitengesetz und AIDS-Gesetz zur Verfügung. Zusammen bilden diese die Rechtsgrundlage für Erhebungen und Maßnahmen. Sie sollen einerseits ein rasches Abwehren neu auftretender Krankheiten verhindern und andererseits ein gezieltes Bekämpfen verbreiteter Krankheiten ermöglichen. Diese rechtlich geforderten Möglichkeiten effizient zu nutzen, ist die Kunst der Seuchenbekämpfung. Dieses Buch bietet eine umfassende systematische Darstellung des österreichischen Seuchenrechts mit dem Hauptaugenmerk auf der Anwendung. Dazu werden praktische Probleme sowie verfassungsrechtliche Bedenken eingehend besprochen. Nur teilweise konnten COVID-Maßnahmen erfasst werden, da diese zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch einem stetigen Wandel unterzogen waren. Daher wurden in dieser Auflage ausgewählte COVID-Gesetze und -Verordnungen dargestellt und besprochen und damit ein Überblick über die grundlegende Rechtssituation geboten.
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