Über die Reformpädagogik wird heute wieder kontrovers diskutiert. Dabei wird zumeist nicht klar genug zwischen der Reformpädagogik als geschichtlich vergangener Gestalt und den reformpädagogischen Initiativen der Gegenwart unterschieden. Das Handbuch erweitert die Perspektive. Es geht davon aus, dass reformpädagogisches Denken sich auch als ein historisch entgrenzter Diskurs über alternative Normen und Formen von Schule, Unterricht und Erziehung begreifen lässt. Inzwischen sind reformpädagogische Orientierungen und Praxen in vielfältigen Innovationskontexten auch neuartige Synthesen eingegangen - in privaten und in öffentlichen Schulen. Diese »Reformpädagogisierungen« stellen interessante Felder aktueller Schulforschung dar. In diesem Handbuch präsentieren Expert/innen Beiträge zur »klassischen Reformpädagogik«, zu ihrer Rezeption und Transformation in den letzten Jahrzehnten und zur Expansion reformpädagogischer Konzepte und Methoden in innovativen Schul- und Lernkulturen der Gegenwart.
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