Das Handbuch Religionskunde in Deutschland analysiert nicht-konfessionellen religionsbezogenen Unterricht in der Schule aus religionswissenschaftlicher Sicht. Die für diesen Unterricht essentielle säkulare religionskundliche Perspektive wird einleitend mit ihren inhaltlichen und strukturellen Konsequenzen beschrieben und von religiösen und interreligiösen Perspektiven abgegrenzt. Darauf aufbauend wird die Lage der Religionskunde in Deutschland in systematisch-vergleichenden, historischen und bundeslandspezifischen Kapiteln mit Blick auf die sich wandelnden Kontexte und Dynamiken von staatlichem Neutralitätsanspruch, Religionsfreiheit, Gesetzgebung und gesellschaftlichen Entwicklungen analysiert. Hierbei wird konsequent die religiös unabhängige religionskundliche Perspektive ("learning about religion") im Kontext der jeweiligen bildungspolitischen Diskurse fokussiert. Die Analyse von Religionskunde in ausführlichen Kapiteln über alle 16 Bundesländer zeigt, dass Religionskunde im deutschen Schulsystem weitgehend eine Leerstelle darstellt, obwohl die Relevanz des Themas bildungspolitisch durchgehend betont wird. Hier zeigt das Handbuch Handlungsbedarf bezüglich der Implementierung und religionswissenschaftlichen Fundierung von Religionskunde.
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