Wichtiger Baustein zur deutschen Kinder- und Jugendliteratur. In repräsentativer Auswahl werden die zentralen Werke aus allen Gattungen und Genres der Kinder- und Jugendliteratur der SBZ/DDR vorgestellt. Mit ausführlicher Bibliografie erschließt der Band den aktuellen Forschungsstand.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.02.2008Behalt dein Altpapier!
Ein Handbuch zur DDR-Kinderliteratur
Was für ein Reichtum in dürftiger Zeit: Die Klassiker Bertolt Brecht, Johannes R. Becher und Peter Hacks schrieben ebenso Kindergedichte wie Volker Braun, Sarah Kirsch und Günter Kunert. Fred Rodrian erfand Hirsch Heinrich und das Wolkenschaf, Werner Klemke illustrierte die Grimmschen Märchen, Christa Kozik erzählte, dass ein Engel in der DDR nicht heimisch werden konnte, Hannes Hegen schickte im Comic seine Digedags durch ferne Zeiten, fremde Länder, Liselotte Welskopf-Henrich erzählte von den „Söhnen der großen Bärin”. Franz Fühmann führte junge Leser vor die Mauern Trojas und zeigte ihnen in „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel” das haltbarste Spielzeug: die Sprache.
Auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur herrschte im Land der Knappheit Fülle: Allein im Kinderbuchverlag erschienen von 1949 bis 1989 nicht weniger als 4804 Erstauflagentitel mit einer Gesamtauflage von 280 Millionen Exemplaren. Dass dies in der „Erziehungsdikatur” DDR politisch gewollt war, beweisen schlagender als alle programmatischen Erklärungen die Zahlen der Papierzuteilung. Ende der fünfziger Jahre standen der gesamten Belletristik-Produktion für Erwachsene etwa 3000 Tonnen Papier zur Verfügung, allein dem Kinderbuchverlag aber 628 Tonnen und dem Jugendbuchverlag Neues Leben 1174 Tonnen. Das größte Stück vom Kuchen konnte sich der Schulbuchverlag Volk und Wissen sichern. Er bekam mehr als 3000 Tonnen.
Ein eigenes Gesetz „über die Teilnahme der Jugend am Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik” legte 1950 fest: „Es ist eine hohe Pflicht aller Schriftsteller und Dichter, an der Schaffung einer neuen Jugend- und Kinderliteratur mitzuwirken, die die demokratische Erziehung der heranwachsenden Generation fördert. Alle Gelehrten und Fachschriftsteller haben die hohe Aufgabe, durch Schaffung volkstümlicher, wissenschaftlicher und technischer Literatur der Jugend Kenntnisse in den Hauptfragen der modernen Naturwissenschaft und Technik zu vermitteln.”
Hinter den hohen Worten verbargen sich nicht nur Ansprüche der ideologischen Umerziehung und Indoktrination, sondern oft auch die Wonnen der Reglementierung: Der Rezensent lernte aus der Geschichte der Dame spielenden Maus Putzi – „Wie Putzi einen Pokal gewann” (Elisabeth Shaw, 1967) –, dass man morgens kalt duschen und Sport treiben müsse, um im Leben zu bestehen. Manche Bilderbücher verrieten die Absicht im Titel: „Vom Peter, der sich nicht waschen wollte”, „Vom Jochen, der nicht aufräumen wollte”, „Vom Moritz, der kein Schmutzkind mehr sein wollte”. Diese DDR-Titel seien allen überzeugten Lesern des „Lobs der Disziplin” ans Herz gelegt.
Aber es gab auch anderes, etwa „Die treffende Antwort” von Dieter Mucke:
Spricht jemand von oben herab zu dir
Mit lauten Worten wie aus Papier
Kannst du getrost und unbesehen
Dir kleine Kugeln daraus drehen.
Schnips sie zurück und sage: Hier
Sammle doch selbst dein Altpapier.
Zum Altpapier-Sammeln wurden die sozialistischen Jungbürger stets angehalten. Es ging darum, der Wirtschaft mit „Sekundärrohstoffen” aufzuhelfen. Den Primärreichtum der Kinder- und Jugendliteratur aus der DDR erschließt nun zum ersten Mal ein Handbuch aus dem Metzler-Verlag. Lehrer und Bibliothekare werden gern dazu greifen. Eine annotierte Bibliographie versorgt mit meist nützlichen Kurzangaben, ein Einleitungsteil informiert über Verlage, Bibliotheken, Schulen, Autoren, ideologische Programme. Im Hauptteil werden die Werke nach Genres und Sujets sortiert und literaturgeschichtlich gedeutet. Selbstverständlich geht es wieder um die altbekannten Fragen nach Linientreue, Konformität, Abweichungen und Dissidenz. Die Qualität der Beiträge und Argumente ist dabei sehr uneinheitlich.
Unbedingt lesen sollte man den glänzenden Bericht von Siegfried Lokatis über die Zensur und ihre Wandlungen, über „Tauwetter”-Phasen (1953-1957, 1961-1964, 1971-1976, 1985-1989), unterbrochen von „Frosteinbrüchen”. In den fünfziger Jahren konnte Bambi so gefährlich scheinen wie Trotzki, später gelang es der Zensur, sich weitgehend unsichtbar zu machen. Gefördert von engen Beziehungsgeflechten entstand „bei zunehmender Emanzipation von den ursprünglich allzu engen Vorgaben, ein höchst produktives Milieu”.
Wer Zensur und Begutachtung, staatliche Lenkung und ideologische Schulung auch als produktive Kräfte versteht, begreift besser, wie die DDR funktionierte, als einer, der am schlichten Modell von Herrschern und Beherrschten festhält. Am moralischen Urteil ändert sich wenig dadurch, aber man gewinnt einen Schlüssel zum Verständnis. Der fehlt leider in den doch für das Thema zentralen Abschnitten über den Literaturunterricht und über die Pionierorganisation. Dass die Kinder mit Halstuch in vielem an die HJ erinnern, wird keiner bestreiten, aber der Vergleich führt in diesem Handbuch zu nichts. Es bleibt bei antikommunistischer Besserwisserei.
Was aber stand, wäre doch zu fragen, in den Pionierkalendern, welche Texte veröffentlichten die Jugendzeitschriften, welche Gedichte wurden auf den zahllosen Nachmittagen, Rechenschaftslegungen, Appellen aufgesagt? Viel zu kurz kommen diese Fragen im Handbuch, sie werden nur angetippt. Auch darf man sich, um sie zu beantworten, nicht auf DDR-Literatur beschränken. Selbst Heinrich Heines „Im düsteren Auge keine Träne” konnte indoktrinierend wirken und Wilhelm Buschs „Bewaffneter Friede” wurde bekanntermaßen zu Wehrerziehungszwecken missbraucht.
Dass der Literaturunterricht nicht mehr war als ein „zweites Fach Staatsbürgerkunde mit den Mitteln der Literatur”, stimmt nur, wenn man sich an Programme und Erklärungen hält. Die Wirklichkeit hatte es auch in der DDR an sich, komplizierter zu sein. Über den Kanon erfährt man leider nur, welche Kinderbücher er enthielt. Aber es gehört zur Eigenart der Kinderliteratur, dass sie neben anderen Werken wirkt. Ein Überblick etwa über die Prüfungsthemen der Deutsch-aufsätze wäre hilfreich gewesen. Dann hätte man auch erkennen können, wie eng das kulturrevolutionäre Programm, zu dem Unterricht, Pioniere und sozialistische Kinderbücher zählten, mit der tradierten Idee der Bildung verschwistert war. Statt längere Linien zu ziehen, dem übermächtigen sowjetischen Vorbild den dauernden westlichen Einfluss gleichberechtigt an die Seite zu stellen, wird hier noch einmal die Mär vom hoffnungsvollen Anfang aufgetischt. Nein, die DDR war am Anfang schrecklicher als am Ende, die kulturelle Atmosphäre in der SBZ trotz Aufbruchspathos bedrückend.
Dann aber wird über die SED-treue Schelmengeschichte vom braven Schüler Ottokar Domma behauptet, sie geißele „die sozialistische Institution Schule und deren Erziehungsmaximen”. Wenn das stimmt, war auch Margot Honecker Dissidentin. So dankbar man für das aufbereitete Material ist, so sehr vermisst man in diesem Handbuch einen roten Faden, der die ästhetischen und historischen Urteile begründet. JENS BISKY
RÜDIGER STEINLEIN, HEIDI STROBEL, THOMAS KRAMER: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur, SBZ/DDR. Von 1945 bis 1990. Verlag J.B.Metzler, Stuttgart 2007. 758 S., 299,95 Euro.
In den fünfziger Jahren schien Bambi so gefährlich wie Trotzki
Der Verfasser war „Kinderbuchpapst” der DDR. „Alfons Zitterbacke” wird auch heute noch gelesen. Abb.: Leiv
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Ein Handbuch zur DDR-Kinderliteratur
Was für ein Reichtum in dürftiger Zeit: Die Klassiker Bertolt Brecht, Johannes R. Becher und Peter Hacks schrieben ebenso Kindergedichte wie Volker Braun, Sarah Kirsch und Günter Kunert. Fred Rodrian erfand Hirsch Heinrich und das Wolkenschaf, Werner Klemke illustrierte die Grimmschen Märchen, Christa Kozik erzählte, dass ein Engel in der DDR nicht heimisch werden konnte, Hannes Hegen schickte im Comic seine Digedags durch ferne Zeiten, fremde Länder, Liselotte Welskopf-Henrich erzählte von den „Söhnen der großen Bärin”. Franz Fühmann führte junge Leser vor die Mauern Trojas und zeigte ihnen in „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel” das haltbarste Spielzeug: die Sprache.
Auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur herrschte im Land der Knappheit Fülle: Allein im Kinderbuchverlag erschienen von 1949 bis 1989 nicht weniger als 4804 Erstauflagentitel mit einer Gesamtauflage von 280 Millionen Exemplaren. Dass dies in der „Erziehungsdikatur” DDR politisch gewollt war, beweisen schlagender als alle programmatischen Erklärungen die Zahlen der Papierzuteilung. Ende der fünfziger Jahre standen der gesamten Belletristik-Produktion für Erwachsene etwa 3000 Tonnen Papier zur Verfügung, allein dem Kinderbuchverlag aber 628 Tonnen und dem Jugendbuchverlag Neues Leben 1174 Tonnen. Das größte Stück vom Kuchen konnte sich der Schulbuchverlag Volk und Wissen sichern. Er bekam mehr als 3000 Tonnen.
Ein eigenes Gesetz „über die Teilnahme der Jugend am Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik” legte 1950 fest: „Es ist eine hohe Pflicht aller Schriftsteller und Dichter, an der Schaffung einer neuen Jugend- und Kinderliteratur mitzuwirken, die die demokratische Erziehung der heranwachsenden Generation fördert. Alle Gelehrten und Fachschriftsteller haben die hohe Aufgabe, durch Schaffung volkstümlicher, wissenschaftlicher und technischer Literatur der Jugend Kenntnisse in den Hauptfragen der modernen Naturwissenschaft und Technik zu vermitteln.”
Hinter den hohen Worten verbargen sich nicht nur Ansprüche der ideologischen Umerziehung und Indoktrination, sondern oft auch die Wonnen der Reglementierung: Der Rezensent lernte aus der Geschichte der Dame spielenden Maus Putzi – „Wie Putzi einen Pokal gewann” (Elisabeth Shaw, 1967) –, dass man morgens kalt duschen und Sport treiben müsse, um im Leben zu bestehen. Manche Bilderbücher verrieten die Absicht im Titel: „Vom Peter, der sich nicht waschen wollte”, „Vom Jochen, der nicht aufräumen wollte”, „Vom Moritz, der kein Schmutzkind mehr sein wollte”. Diese DDR-Titel seien allen überzeugten Lesern des „Lobs der Disziplin” ans Herz gelegt.
Aber es gab auch anderes, etwa „Die treffende Antwort” von Dieter Mucke:
Spricht jemand von oben herab zu dir
Mit lauten Worten wie aus Papier
Kannst du getrost und unbesehen
Dir kleine Kugeln daraus drehen.
Schnips sie zurück und sage: Hier
Sammle doch selbst dein Altpapier.
Zum Altpapier-Sammeln wurden die sozialistischen Jungbürger stets angehalten. Es ging darum, der Wirtschaft mit „Sekundärrohstoffen” aufzuhelfen. Den Primärreichtum der Kinder- und Jugendliteratur aus der DDR erschließt nun zum ersten Mal ein Handbuch aus dem Metzler-Verlag. Lehrer und Bibliothekare werden gern dazu greifen. Eine annotierte Bibliographie versorgt mit meist nützlichen Kurzangaben, ein Einleitungsteil informiert über Verlage, Bibliotheken, Schulen, Autoren, ideologische Programme. Im Hauptteil werden die Werke nach Genres und Sujets sortiert und literaturgeschichtlich gedeutet. Selbstverständlich geht es wieder um die altbekannten Fragen nach Linientreue, Konformität, Abweichungen und Dissidenz. Die Qualität der Beiträge und Argumente ist dabei sehr uneinheitlich.
Unbedingt lesen sollte man den glänzenden Bericht von Siegfried Lokatis über die Zensur und ihre Wandlungen, über „Tauwetter”-Phasen (1953-1957, 1961-1964, 1971-1976, 1985-1989), unterbrochen von „Frosteinbrüchen”. In den fünfziger Jahren konnte Bambi so gefährlich scheinen wie Trotzki, später gelang es der Zensur, sich weitgehend unsichtbar zu machen. Gefördert von engen Beziehungsgeflechten entstand „bei zunehmender Emanzipation von den ursprünglich allzu engen Vorgaben, ein höchst produktives Milieu”.
Wer Zensur und Begutachtung, staatliche Lenkung und ideologische Schulung auch als produktive Kräfte versteht, begreift besser, wie die DDR funktionierte, als einer, der am schlichten Modell von Herrschern und Beherrschten festhält. Am moralischen Urteil ändert sich wenig dadurch, aber man gewinnt einen Schlüssel zum Verständnis. Der fehlt leider in den doch für das Thema zentralen Abschnitten über den Literaturunterricht und über die Pionierorganisation. Dass die Kinder mit Halstuch in vielem an die HJ erinnern, wird keiner bestreiten, aber der Vergleich führt in diesem Handbuch zu nichts. Es bleibt bei antikommunistischer Besserwisserei.
Was aber stand, wäre doch zu fragen, in den Pionierkalendern, welche Texte veröffentlichten die Jugendzeitschriften, welche Gedichte wurden auf den zahllosen Nachmittagen, Rechenschaftslegungen, Appellen aufgesagt? Viel zu kurz kommen diese Fragen im Handbuch, sie werden nur angetippt. Auch darf man sich, um sie zu beantworten, nicht auf DDR-Literatur beschränken. Selbst Heinrich Heines „Im düsteren Auge keine Träne” konnte indoktrinierend wirken und Wilhelm Buschs „Bewaffneter Friede” wurde bekanntermaßen zu Wehrerziehungszwecken missbraucht.
Dass der Literaturunterricht nicht mehr war als ein „zweites Fach Staatsbürgerkunde mit den Mitteln der Literatur”, stimmt nur, wenn man sich an Programme und Erklärungen hält. Die Wirklichkeit hatte es auch in der DDR an sich, komplizierter zu sein. Über den Kanon erfährt man leider nur, welche Kinderbücher er enthielt. Aber es gehört zur Eigenart der Kinderliteratur, dass sie neben anderen Werken wirkt. Ein Überblick etwa über die Prüfungsthemen der Deutsch-aufsätze wäre hilfreich gewesen. Dann hätte man auch erkennen können, wie eng das kulturrevolutionäre Programm, zu dem Unterricht, Pioniere und sozialistische Kinderbücher zählten, mit der tradierten Idee der Bildung verschwistert war. Statt längere Linien zu ziehen, dem übermächtigen sowjetischen Vorbild den dauernden westlichen Einfluss gleichberechtigt an die Seite zu stellen, wird hier noch einmal die Mär vom hoffnungsvollen Anfang aufgetischt. Nein, die DDR war am Anfang schrecklicher als am Ende, die kulturelle Atmosphäre in der SBZ trotz Aufbruchspathos bedrückend.
Dann aber wird über die SED-treue Schelmengeschichte vom braven Schüler Ottokar Domma behauptet, sie geißele „die sozialistische Institution Schule und deren Erziehungsmaximen”. Wenn das stimmt, war auch Margot Honecker Dissidentin. So dankbar man für das aufbereitete Material ist, so sehr vermisst man in diesem Handbuch einen roten Faden, der die ästhetischen und historischen Urteile begründet. JENS BISKY
RÜDIGER STEINLEIN, HEIDI STROBEL, THOMAS KRAMER: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur, SBZ/DDR. Von 1945 bis 1990. Verlag J.B.Metzler, Stuttgart 2007. 758 S., 299,95 Euro.
In den fünfziger Jahren schien Bambi so gefährlich wie Trotzki
Der Verfasser war „Kinderbuchpapst” der DDR. „Alfons Zitterbacke” wird auch heute noch gelesen. Abb.: Leiv
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
In Erinnerung an eigene Lektüreerlebnisse wird Jens Bisky angesichts dieses Handbuchs zur Kinder- und Jugendliteratur der DDR ein wenig nostalgisch und zeigt sich grundsätzlich "dankbar", dass der enorme Reichtum an Kinderbüchern nun erstmals dokumentiert und untersucht wird. Trotzdem muss er feststellen, dass die einzelnen Beiträge, die über Autoren, Verlage, Bibliotheken und politische Vorgaben informieren und die einzelnen Werke interpretieren, von recht schwankender Qualität sind. Uneingeschränkt ans Herz legt er den Lesern den Aufsatz von Siegfried Lokatis über die verschiedenen Stadien der Zensur, den er zum Verständnis der entstehenden Literatur sehr erhellend findet. Wenn es im Handbuch dagegen um die Lektüre an den Schulen oder bei den Pionieren geht, kommt für Bisky vor allem "antikommunistische Besserwisserei" heraus. Viel zu wenig werde danach gefragt, was unabhängig von ideologischen Vorgaben denn tatsächlich gelesen wurde, findet der Rezensent. Dass in einem historischen Überblick einmal mehr die These vom "hoffnungsvollen Anfang" der DDR aufgewärmt wird, findet der Rezensenten schlicht falsch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Bietet Bibliothekar/innen und Antiquar/innen, aber auch dem interessierten Benutzer eine kompakte Orientierung. Darüber stellt der Band für die weitere Forschung eine verlässliche bio-bibliographische Grundlage bereit." - buchneu.hu-berlin.de, Humboldt-Universität zu Berlin
"Die Kinder- und Jugendliteratur der DDR war eines der wichtigsten Propagandainstrumente. Zwischen 1945 und 1990 wurden zigtausende Geschichten in Büchern, Heftchen und Zeitschriften veröffentlicht. Im Zuge eines Projekts der Humboldt-Universität haben Wissenschaftler in den vergangenen Jahren die vielseitige Materie erforscht und nun das 'Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. SBZ/DDR' - herausgebracht. Das Nachschlagewerk stellt die einzelnen Gattungen und die bedeutendsten Schriftsteller jener Jahre sowie 800 Einzelwerke vor." - Berliner Zeitung
"Mit dem von Prof. Steinlein, Dr. Heidi Strobel und Dr. Thomas Kramer vorgelegten Werk steht erstmals eine wissenschaftlich-kritische Analyse der Kinder- und Jugendliteratur in der DDR zur Verfügung." - tangentus.de
"Alles, was Rang und Namen hat auf dem Gebiet, ist vertreten. Der Band bietet eine exorbitante Fülle an Material, ist mehr als ein Lexikon, mehr als eine Literaturgeschichte..." - Sächsische Zeitung.
"Die Kinder- und Jugendliteratur der DDR war eines der wichtigsten Propagandainstrumente. Zwischen 1945 und 1990 wurden zigtausende Geschichten in Büchern, Heftchen und Zeitschriften veröffentlicht. Im Zuge eines Projekts der Humboldt-Universität haben Wissenschaftler in den vergangenen Jahren die vielseitige Materie erforscht und nun das 'Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. SBZ/DDR' - herausgebracht. Das Nachschlagewerk stellt die einzelnen Gattungen und die bedeutendsten Schriftsteller jener Jahre sowie 800 Einzelwerke vor." - Berliner Zeitung
"Mit dem von Prof. Steinlein, Dr. Heidi Strobel und Dr. Thomas Kramer vorgelegten Werk steht erstmals eine wissenschaftlich-kritische Analyse der Kinder- und Jugendliteratur in der DDR zur Verfügung." - tangentus.de
"Alles, was Rang und Namen hat auf dem Gebiet, ist vertreten. Der Band bietet eine exorbitante Fülle an Material, ist mehr als ein Lexikon, mehr als eine Literaturgeschichte..." - Sächsische Zeitung.