Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 2, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Finanzwissenschaften und Öffentliche Wirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahr 2005 wird als das Jahr der Naturkatastrophen in die Geschichte eingehen. Die verheerenden Hurrikane „Rita“ und „Katrina“, die Überschwemmungen in den Alpen und nicht zuletzt die Tatsache, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Meteorologie ein tropisches Tief den europäischen Kontinent erreicht hat, belegen, dass der Klimawandel immer dramatischer und schneller wird. Die Industrienationen setzten diesem Wandel bisher auflagen- und abgabenorientierte Umweltinstrumente entgegen. Durchzuführende Umweltverträglichkeitsprüfungen, Emissionsgrenzwerte für Produktionsanlagen, Ökosteuern und der vorgeschriebene Einbau bestimmter emissionsvermeidender Technologie scheinen angesichts der aktuellen Entwicklungen jedoch an ihre Grenzen zu stoßen. Eine zwar nicht neue, bisher aber selten in die Praxis umgesetzte Möglichkeit für die Politik stellen marktwirtschaftlich orientierte Umweltinstrumente dar. Ein System handelbarer Verschmutzungsrechte ist eine Möglichkeit, die Funktionsweise der freien Marktwirtschaft für umweltpolitische Zwecke zu nutzen. Dieses Instrument soll in dieser Arbeit anhand des praktischen Beispiels des RECLAIM-Projekts in Südkalifornien vorgestellt werden. Diese Abhandlung versucht die Frage zu beantworten, ob der Handel mit Emissionszertifikaten den an ihn geforderten Ansprüchen bezüglich ökologischer und ökonomischer Effektivität entsprechen kann. Das bereits seit dem Jahr 1994 im Großraum Los Angeles zum Einsatz kommende RECLAIM-Programm soll auf diese Effizienz hin genauer untersucht werden, um eventuell auch Lehren für zukünftige Lizenzprogramme, wie sie vom Kioto-Protokoll gefordert werden, ziehen zu können.