Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Stuttgart (Institut für Volkswirtschaftslehre und Recht), Sprache: Deutsch, Abstract: Rund ein Fünftel der weltweit gehandelten Güter sind natürliche Ressourcen. Ein Großteil davon sind nicht-erneuerbare mineralische und fossile Rohstoffe. In Förderländer, bei denen Exporte weitestgehend auf Rohstoffe beschränkt sind, wird dem Handel mit diesen große Bedeutung beigemessen. Die meisten Länder können ihren Rohstoffbedarf allerdings nicht durch eigene Vorkommen decken. Die Versorgung auf den internationalen Rohstoffmärkten stellt für Rohstoffimporteure wie Deutschland eine große Herausforderung dar. Deutschland ist bei einer beträchtlichen Anzahl von Rohstoffen, darunter hauptsächlich mineralische und kohlenstoffhaltige, importabhängig. Diese werden in der Industrie zur Herstellung von hochtechnologischen Produkten, Kraftfahrzeugen sowie für neue Umwelttechnologien eingesetzt. Dabei ist eine sichere Versorgung nicht nur zur Erhaltung der bisherigen Produktion, sondern auch für die Entwicklung neuer Technologien, essentiell. In 2011 erzeugt das produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe), welches Rohstoffe zur Produktion von Gütern benötigt, etwa 25% des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Daran wird die Notwendigkeit einer sicheren Versorgung mit Rohstoffen, als Vorrausetzung für industrielle Wertschöpfung und folglich für Beschäftigung, Investitionen und gesamtwirtschaftliches Wachstum, deutlich. Der sicheren Rohstoffversorgung stehen Rohstoffmärkte gegenüber, bei denen eine verstärkte Volatilität und enorme Preisschwankungen zu beobachten sind. Der Preis vieler Rohstoffe steigt, kurzzeitig unterbrochen durch die Finanzkrise, ungemein an. Verglichen mit dem Preisniveau in 2003 steigen die Preise von Blei um das Achtfache, von Zink und Kupfer um das Fünffache und von Erdöl um das Vierfache. Die gegenwärtige Tendenz ist auf eine Reihe von Veränderungen in den globalen Angebots- und Nachfragemustern, sowie kurzfristigen Schocks auf den Märkten der Rohstoffe zurückzuführen. Durch das weltweite Wirtschaftswachstum zwischen 2002 und 2008 werden insbesondere in den Schwellenländern wie China, Brasilien und Indien Rohstoffe sehr viel stärker nachgefragt. „China ist heute der größte Verbraucher bei allen wesentlichen Rohstoffen mit Ausnahme von Erdöl und Erdgas.“[...]