Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Veranstaltung: Seminarthema: "Die Europäische Union vor der Osterweiterung", Sprache: Deutsch, Abstract: Ein gutes Jahrzehnt ist vergangen, seit sich Estland durch die Unabhängigkeitserklärung 1991 vom kommunistischen System der Sowjetunion losgesagt und den Weg der Transformation in die politische Demokratie und Marktwirtschaft eingeschlagen hat. Im Vergleich zu seinen baltischen Nachbarn Litauen und Lettland und anderen Transformationsländern vollstreckten sich Reformen mit stärkerer Intensität und höherer Geschwindigkeit. Der so genannte „big bang move“ war der Schritt Estlands zum nichtdiskriminierenden unilateralen Freihandel, der ganz im Sinne der multilateralen Handelsordnung der Welthandelorganisation (WTO) liegt, welche Estland im November 1999 als Mitglied aufnahm. Es folgten zahlreiche bilaterale Freihandelsabkommen mit Ländern in der ganzen Welt. Die Intensivierung des Handels mit der Europäischen Union (EU) und zahlreiche andere Reformen führten 1998 zum Abschluss des Europa-Abkommens und somit zum Beginn der Beitrittsverhandlungen zur EU. Der im Mai 2004 anstehende EU-Beitritt bedeutet für Estland allerdings tiefgründige und unwiderrufliche Veränderungen in dessen handelspolitischer Ordnung, welche Gegenstand dieser Arbeit sind.