Die psychiatrische Versorgung befindet sich im Umbruch. Immer mehr Menschen sind bereit, sich wegen psychischer Probleme behandeln zu lassen. Die meisten Betroffenen werden heute ambulant versorgt. Schwierigkeiten der Versorgung entstehen z. B. an den Schnittstellen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, wo Patienten gegen ihren Willen in stationäre Behandlung gezwungen werden, oder bei Entlassung, wenn die nachfolgenden Hilfen unkoordiniert sind. Auch kommt Hilfe oft zu spät - nicht zuletzt das Stigma psychischer Erkrankungen verhindert immer noch oftmals, dass Betroffene adäquate Hilfen in Anspruch nehmen. Ein großes sozialpsychiatrisches Forschungsprogramm untersuchte Brennpunkte der psychiatrischen Versorgung. Das Buch informiert über den Stand wichtiger Handlungsfelder der Psychiatrie und daraus resultierende Forschungsfragen. Das Themenspektrum reicht von der Epidemiologie über Früherkennung, Netzwerkkoordination, Arbeitsintegration, Stigma bis zum Einsatz biologischer und experimentalpsychologischer Messmethoden im klinischen Alltag.
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