Liesa Weber nimmt Handlungsspielräume und Handlungsoptionen von Pfarrern und Gemeindegliedern im Nationalsozialismus in den Blick. Ihr Ansatz ist, dass selbst innerhalb einer Diktatur Handlungsspielräume zur Wahl unterschiedlicher Handlungsoptionen für die Akteurinnen und Akteure bestanden haben. Die komparatistisch angelegte Studie analysiert erstmals die beiden oberfränkischen Dekanate Bayreuth und Coburg für die Zeit des Nationalsozialismus aus kirchengeschichtlicher Perspektive. Liesa Weber blickt auf die Mikroebene und gewinnt so Erkenntnisse über die Unterschiede in den Handlungsentscheidungen der kirchlichen Handlungsträger vor Ort bei ähnlichen Ereignissen, aber auch eine neue Perspektive auf die Haltung der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in der nationalsozialistischen Zeit wird eröffnet. Die Studie wertet umfangreiches Archivmaterial, das zum großen Teil noch ungedruckt und unveröffentlicht ist, aus. Liesa Weber hat an der Augustana Hochschule Neuendettelsau promoviert.
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