Michael Haneke ist nicht nur einer der renommiertesten Vertreter des europäischen Kinos. Seine Filme zählen, unter Einbeziehung von mitunter erstaunlichen und kuriosen Auslegungen, zu den meistkommentierten und umstrittensten der Filmgeschichte. Diese bislang umfassendste Einzelstudie zu Werk und Erfolg des Oscarpreisträgers verwehrt sich den üblichen Interpretationen und nähert sich differenziert vermittels Interviews der oftmals vorschnell etikettierten Erfolgsgeschichte Hanekes an: als Chronik einer abenteuerlichen Reise von Wien über Paris nach Cannes und bis nach Hollywood - getragen von den Gedanken des Regisseurs sowie von den Stimmen seiner Komplizen und Gegner.
O-Ton: »An der Sackgasse des Essentialismus vorbei« - Katharina Müller im Interview mit Michael Haneke auf https://blog.filmmuseum.at am 22.03.2022. »Fundiertes, weitblickendes, freilich auch essayistisch anmutendes Werk.« Harald Mühlbeyer, epd Film, 04.02.2015 »Konzeptuell und in der Ausführung rundum gelungen.« Jörg Schiffauer, ray, 3 (2015) »Keine klassische Werkanalyse, sondern eine sehr individuelle Mischung von subjektiven Gedanken zu Hanekes Filmen und zitierten Dokumenten der Haneke-Rezeption. Es gibt viele kluge Assoziationen zum österreichischen Kino, zum Verhältnis zwischen Film und Fernsehen, zu Hanekes Umgang mit Schauspielerinnen und Schauspielern. Aber man kann das Buch auch zurate ziehen, wenn man gerade irgendeinen Haneke-Film gesehen hat [...]. So gesehen ist das Buch so etwas wie verbales Bonus-Material.« Hans Helmut Prinzler, www.hhprinzler.de, 23.10.2014 »Die größte Herausforderung sei sicher gewesen, die emotionale Verstörung, die mit dem Betrachten der Filme Hanekes einher geht, in eine neutrale Arbeit zu überführen, gibt Müller zu. Diese Aufgabe ist ihr, mit filmwissenschaftskritischen Untertönen und in einer formal fast spielerischen und romanhaften Form, ausnehmend gut gelungen.« APA-Science, 20.10.2014 »Müllers Dissertation [...] ist kein Close-up, sondern eine Totale. Hanekes Kino als umfassende Fallstudie. Global und vielstimmig.« Karin Schiefer, www.AustrianFilm.Com, 10 (2014) Besprochen in: GMK-Newsletter, 10 (2014) Die Presse, 21.10.2014, Köksal Baltaci ORF TVThek, 21.10.2014 www.literaturkritik.de, 12 (2014), Michael Duszat