Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Einführung in Hannah Arendts politische Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschehnisse und Fiktionen aus der Zeit des Dritten Reiches und der Sowjetunion waren mit ihren Auswirkungen bis heute Gegenstand vieler Untersuchungen. Auch wie es dazu kommen konnte ist eine oft gestellte Frage, der sowohl psychologisch wie soziologisch nachgegangen wurde. In ‚Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft’ geht Hannah Arendt dieser Frage nach, wie ein solches Regime und eine solche Volksbewegung zustande kommen können. Dabei geht sie weniger den Mythen, Ideologien und Fiktionen dieser Zeit nach, als dem Aufbau der Machtstrukturen und den ihr innewohnenden Zwecken. Denn schnell stellt sich heraus, dass die Ideologie einer solchen Bewegung höchstens eine sekundäre Rolle spielt. Das eigentlich wichtige ist in der Organisation selbst versteckt, das und was ihr Zweck schließlich ist, versucht Hannah Arendt menschlich wie sozial nachvollziehbar darzulegen. Wenn man eine Organisation betrachtet, muss sie zunächst einmal eine Aufgabe haben, um gegründet zu werden. Die grundlegende Aufgabe totalitärer Organisation sieht Hannah Arendt darin „...die zentrale ideologische Fiktion ..., um die das Lügengespinst der Propaganda jeweils neu gewoben wird, in die Wirklichkeit umzusetzen und in der noch nicht totalitären Welt Menschen so zu organisieren, daß sie sich nach den Gesetzen dieser fiktiven Wirklichkeit bewegen“ (S. 538; Die folgenden Verweise auf Seitenzahlen beziehen sich auf Hannah Arendt, 2006). [...]