Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Funktion der Terror in der totalitären Herrschaftstheorie von Hannah Arendt besitzt und wie er zur Durchsetzung totaler Herrschaft im Nationalsozialismus und im Stalinismus Anwendung fand. Dabei werden die Arten und Funktionen des Terrors in solch einer Herrschaft erläutert. Es wird ein Blick auf die exekutive Gewalt und deren Methoden geworfen, sowie auf die Art und Weise wie auch die judikative Gewalt genutzt wurde, um den Terror durchzuführen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten große Teile des heutigen kontinentalen Europas eines Gemeinsam: Es entwickelten sich totale Herrschaftssysteme. Sei es durch den Bolschewismus, der sich in der jungen Sowjetunion entwickelte oder durch den Faschismus, den man in Italien und vor allem im nationalsozialistischen Deutschland vorfand. Obwohl diese Herrschaften auf verschiedenen Ideologien gründeten, hatten sie viele Gemeinsamkeiten. Geht man heute auf die Suche nach Literatur, die die beiden totalitären Systeme Nazideutschlands und das der jungen Sowjetunion unter Stalin vergleicht, stößt man unweigerlich auf das Werk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ von Hannah Arendt. Erstmals erschienen ist es 1951 in den USA. 1955 erschien dann die erste deutsche Auflage. Bemerkenswerter Weise gibt es seit der letzten geänderten Fassung von 1966 kaum weitere Literatur, die das System der totalen Herrschaft so sorgfältig und ausführlich untersucht, wie es das von Hannah Arendt tat. Und dazu sollte angemerkt werden, dass es, obwohl sie eine inhaftierte und nachher geflohene Jüdin war, eine unglaubliche Objektivität und eine nahezu penible Auswahl und Begründung der Quellen besitzt.