Hans Kelsens Staatslehre ohne "Staat" und "Volk" ist eine bedeutsame politische Theorie, vielleicht sogar die Verfassungstheorie der offenen Gesellschaft in der postnationalen Moderne: Ob Zuwanderungsgesellschaft oder europäische Integration - mit ihr lassen sich genau die aktuellen demokratie- und verfassungstheoretischen Herausforderungen pluralistischer Gesellschaften erfassen, an denen die tradierten Staats- und Verfassungslehren bis in die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hinein scheitern. Kelsens modern-demokratische Konzeption einer Bürgerschaft als Rechtsgenossenschaft bedarf weder der "Souveränität" noch der "homogenen Nation"; sie ist daher auch die für das zeitgemäße Verständnis des Grundgesetzes adäquate Staats- und Verfassungstheorie.
Für die Neuauflage wurde die Aufsatzsammlung erheblich erweitert und vollständig neu systematisiert.
Der Inhalt
. Kelsens postnationale, demokratisch-pluralistische Verfassungstheorie
. Gott, Staat und Totalitarismus: Die dunkle Seite des Kritischen Rationalismus bei Kelsen und Popper
. Rezeptionslinien in der Verfassungs- und politischen Theorie pluralistischer Demokratie
. "Anti-Kelsen" und "Kelsen-Rückkehr" in der Staatsrechtslehre und beim Bundesverfassungsgericht
Die Zielgruppe
. Politikwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen
. Staatsrechtler und Staatsrechtlerinnen
Der Autor
Robert Chr. van Ooyen lehrt Staats- und Gesellschaftswissenschaften in Lübeck, Berlin und Dresden
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