Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich dem Fastnachtspiel "Das Kälberbrüten" von Hans Sachs, welches in der Mitte des 16. Jahrhunderts erschien. Anhand dieses Beispiels karnevalesker, theatralischer Aufführungskunst soll veranschaulicht werden, auf welche Weise Frauen und Männerrollen im ehelichen Kontext in Fastnachtspielen des ausgehenden Mittelalters dargeboten wurden und welche didaktischen Zwecke im Falle dieses Beispiels dabei im Hintergrund wirksam waren. Hierfür wird zunächst die Gattung des spätmittelalterlichen beziehungsweise frühneuzeitlichen Fastnachtspiels im Allgemeinen betrachtet und diskutiert, worin sich dieses von anderen, möglicherweise kontextuell verwandten Genrebezeichnungen unterscheidet. Im gleichen Zug wird der bisherige Forschungsstand umrissen. Anschließend wird der Primärtext von Hans Sachs vorgestellt und zur genaueren Untersuchung herangezogen. Darauf folgt eine Darstellung von Ehemann und -frau in "Das Kälberbrüten", bei welcher die charakteristischen Motive im Fokus stehen. Hierbei wird zum einen auf das Motiv der Verkehrung eingegangen und die didaktische Funktion des Kälberbrütens erläutert. Abschließend soll der Frage nachgegangen werden, welche Schlüsse die Untersuchung über Didaktik und Intentionalität des vorgestellten Fastnachtspieles ziehen lässt.
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