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«Aha, da war ja wohl das Gotthardloch, der Haupttunnel, durch den man gleich ins Welschland hinein gelangte. Er schaute dieses Tor in eine andere Welt schier ehrfürchtig an, dann schwang er sich aufs Rad und fuhr durchs Göschener Dorf. Wie sich doch die Berge auf einmal zusammenschliessen, als wollten sie alles zwischen sich zermalmen. Aber der Strom kam doch durch. Tosend sprangen, trollten und drängten die schäumenden Wildwasser durch die engen Schluchten. Es wurde ihm schier schwer. Ja, wo kam er denn um Gotteswillen hin? Ging denn hier die Schweiz aus oder gar die Welt? Fast ängstlich…mehr

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Produktbeschreibung
«Aha, da war ja wohl das Gotthardloch, der Haupttunnel, durch den man gleich ins Welschland hinein gelangte. Er schaute dieses Tor in eine andere Welt schier ehrfürchtig an, dann schwang er sich aufs Rad und fuhr durchs Göschener Dorf. Wie sich doch die Berge auf einmal zusammenschliessen, als wollten sie alles zwischen sich zermalmen. Aber der Strom kam doch durch. Tosend sprangen, trollten und drängten die schäumenden Wildwasser durch die engen Schluchten. Es wurde ihm schier schwer. Ja, wo kam er denn um Gotteswillen hin? Ging denn hier die Schweiz aus oder gar die Welt? Fast ängstlich suchte er den Himmel, es ging ja in die Felsenzwinge der Schöllenen hinein. "Bub, Bub, schau dich vor!" Er schrak zusammen. Dort kam gewiss die Teufelsbrücke.»¿ Dieses Werk von Meinrad Lienert erschien 1922 und beschreibt herrlich eine Velotour eines Jungen durch die Schweiz. Kaum ein Flecken der Eidgenossen bleibt ungestreift und manch witzige, typisch schweizerische, wenn auch für heute teils veraltete Ausdruckskraft nutzte der Schwyzer Autor für die Lebendigkeit der Erzählung. Ein Buch Innerschweizer Kultur, das durch die ganze Schweiz führt. Inklusive Wortverzeichnis der Schweizer Ausdrücke. Erzählung digitalisiert, neu herausgegeben & sanft bearbeitet von Tanja Alexa Holzer

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Autorenporträt
Der Schwyzer Dichter wurde am 21. Mai 1865 in Einsiedeln geboren und besuchte dort die Klosterschule. An den Universitäten Lausanne, Heidelberg, München und Zürich studierte er Rechtswissenschaften. Danach arbeitete er als Notar und Redaktor in Einsiedeln. Später zog es ihn nach Zürich, wo er die Redaktion der Zeitung "Die Limmat" leitete. Ab 1900 war er freier Schriftsteller, schrieb Theaterstücke, Romane und Lyrik im Schweizer Dialekt. 1919 war er nochmals für zwei Jahre als Redaktor für die Zürcher Volkszeitung tätig. Im Alter von 68 Jahren starb er am 26. Dezember 1933 in Küsnacht. In Zürich wurde eine Strasse und in Einsiedeln ein Platz nach ihm benannt. Ausserdem wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Universität Zürich ausgezeichnet. Vor dem Einsiedler Schulhaus steht ausserdem der Gedenkbrunnen mit der Inschrift "Hei wili hei".