The official playscript of the original West End production of Harry Potter and the Cursed Child.
It's been nineteen years since Harry Potter, Ron Weasley, and Hermione Granger saved the wizarding world, and now they're back on a most extraordinary adventure, joined by a brave new generation that's only just arrived at Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry. While Harry grapples with a past that refuses to stay where it belongs, his youngest son, Albus, struggles with the weight of a family legacy he never wanted. As past and present collide, both father and son are locked in a race through time as they battle mysterious forces, all while the future hangs in the balance.
Based on an original story by J.K. Rowling, John Tiffany, and Jack Thorne, Harry Potter and the Cursed Child is the complete and unabridged playscript of the award-winning West End production. This edition includes the final dialogue and stage directions of the original, two-part play, a conversation piece between director John Tiffany and playwright Jack Thorne, the Potter family tree, and a timeline of key events in the wizarding world leading up to Harry Potter and the Cursed Child.
It's been nineteen years since Harry Potter, Ron Weasley, and Hermione Granger saved the wizarding world, and now they're back on a most extraordinary adventure, joined by a brave new generation that's only just arrived at Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry. While Harry grapples with a past that refuses to stay where it belongs, his youngest son, Albus, struggles with the weight of a family legacy he never wanted. As past and present collide, both father and son are locked in a race through time as they battle mysterious forces, all while the future hangs in the balance.
Based on an original story by J.K. Rowling, John Tiffany, and Jack Thorne, Harry Potter and the Cursed Child is the complete and unabridged playscript of the award-winning West End production. This edition includes the final dialogue and stage directions of the original, two-part play, a conversation piece between director John Tiffany and playwright Jack Thorne, the Potter family tree, and a timeline of key events in the wizarding world leading up to Harry Potter and the Cursed Child.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.08.2016Zaudern statt Zaubern
Das Harry-Potter-Stück ist nun als Buch erschienen – und verkauft sich fantastillionenfach
Gleich in der zweiten Szene, an Gleis 9¾ des Londoner Bahnhofs King’s Cross, wo schon der dampfende Hogwarts-Express wartet, stibitzt Ron seiner kleinen Nichte Lily die Nase. Er tut so, als hätte er sie in seiner Hand verschwinden lassen. Keine Hexerei, sondern ein harmloser Onkel-Trick, für dessen Harmlosigkeit die umstehenden Erwachsenen bei der Verabschiedung der Kinder ins neue Schuljahr umso dankbarer sind. Denn war nicht Nasenlosigkeit das Stigma von Lord Voldemort, dem Fürsten der Finsternis und Gegenspieler von Harry Potter? Doch Voldemort ist besiegt, das Böse vertrieben. Und Ron Weasleys Nasentrick nur noch das heitere Echo der düsteren Vergangenheit.
„Alles war gut“, mit diesem Satz endete der siebte und letzte Teil der Harry-Potter-Romane um den Zauberlehrling Harry. Fast schon gewaltsam hatte die Autorin Joanne K. Rowling einen Schlussstrich gezogen und ihren literarischen Ziehsohn in die Unabhängigkeit entlassen, indem sie seinem finalen Abenteuer einen Epilog hinzufügte. Ein Zeitsprung katapultierte Harry, Ron und Hermine in die Zukunft und zeigte die mittlerweile erwachsenen Freunde, wie sie ihre Kinder zum Hogwarts-Express bringen. Eine symbolische Stabübergabe, sollte man meinen.
Genau dort, wo der Roman aufhörte, setzt nun das Theaterstück „Harry Potter and the Cursed Child“ ein, geschrieben von Jack Thorne und John Tiffany nach einer unveröffentlichten Erzählung von J. K. Rowling. Obwohl es sich hier nur um ein „Special Rehearsal Edition Script“ zur Londoner Aufführung handelt, hat sich die englische Ausgabe bereits fantastillionenfach verkauft. Die deutsche Übersetzung ist für September angekündigt.
Allerdings geht es um die nächste Generation nur am Rande, im Mittelpunkt stehen die vertrauten Helden. Die ersten drei Schuljahre des Nachwuchses auf dem Zaubererinternat Hogwarts werden auf den ersten Seiten zusammengerafft, ein Zeitraum, der Rowling seinerzeit Stoff für drei Romane bot. Schon das macht klar, dass die Kinder keineswegs die Protagonisten sind oder allenfalls zu 9¾ Prozent.
Eine ganze Lesergeneration ist ja mit Harry Potter groß geworden, war unter seiner Führung eingetaucht in ein magisches Paralleluniversum, direkt neben und doch unendlich fern der Muggel- und also Menschenwelt, die natürlich auch die der Erwachsenen im wirklichen Leben ist. Über Harrys gesamte Schulzeit hinweg hatte ihn seine Leserschaft begleitet und war an seiner Seite selbst herangewachsen von Band zu Band, der jeweils ein Jahr in Hogwarts umfasst. Die jungen Potterianer konnten sich und die Probleme ihres Alters gerade deshalb in den Romanen wiederfinden, weil sie ihnen dort verwandelt wie in einem Zauberspiegel entgegentraten.
Hogwarts, das war die nach außen gestülpte Innenwelt der Harry-Potter-Gemeinde – und umso faszinierender, als diese Welt mit zunehmendem Alter der Romanfiguren und potenziell auch der Leser an Komplexität gewann. Der zunächst starre Gegensatz von Gut und Böse wurde, je weiter die Handlung fortschritt, brüchiger und mehrdeutig, die Atmosphäre beklemmender und die Figuren wurden in ein moralisches Zwielicht gehüllt, das immer weniger erkennen ließ, wer eigentlich auf welcher Seite steht.
In der Bühnen-Fortsetzung nun ist vollends unklar, ob nicht die Guten die Bösen sind und umgekehrt. Vater und Sohn verdächtigen sich gegenseitig, mit den dunklen Mächten im Bunde zu sein. Aus Harry ist ein grauer Ministerialbeamter mit Burn-out geworden. Unter Hermine Granger, der ewigen Streberleiche, die dem Zaubereiministerium vorsteht, ist er zuständig für magische Strafverfolgung. Ein Schreibtischtäter, aber ein gelähmter, der die Gefahr zunächst verkennt, bis seine Stirnnarbe wieder zu schmerzen beginnt, jenesFrühwarnsystem, dessen Erglühen noch stets die Nähe Lord Voldemorts anzeigte. Harry scheut auch nicht vor Machtmissbrauch zurück, sucht eigenmächtig seinen Zweitgeborenen Albus in Hogwarts auf, nimmt auf dessen Zuteilung in eines der vier Häuser der Schule Einfluss und lässt ihn mithilfe eines magischen Ortungssystems überwachen. Harrys NSA-Methoden wären durchaus ein Fall für Transparency Hogwarts.
Albus wiederum ist ein grüblerischer, zerquälter Einzelgänger, eine Hamlet-Figur, niedergedrückt von seinem Übervater Harry und mit der Hypothek eines Namens belastet, der gleich zwei Portalfiguren im Leben des Vaters vereint, dessen Mentoren Albus Dumbledore und Severus Snape. Im Hogwarts-Express freundet sich Albus mit einem anderen Underdog an, Scorpius Malfoy, dem Sohn des einstigen Widersachers seines Vaters, wird wie dieser dem Haus Slytherin zugeteilt, der Kaderschmiede des bösen Lords, und nicht wie sein Vater und älterer Bruder dem Haus Gryffindor, auf der Achse des Guten.
Albus wird zum Whistleblower, gelangt in den Besitz geheimen Herrschaftswissens, als er ein Gespräch seines Vaters mit Amos Diggory belauscht, der diesen bittet, seinen Sohn Cedric ins Leben zurückzuholen. Cedric war nach dem Sieg im Trimagischen Turnier von Voldemort getötet worden. Albus beschließt, zusammen mit Scorpius in der Zeit zurückzureisen, um Cedric zu retten. Doch beim Versuch, dem Schicksal ins Handwerk zu pfuschen, geht natürlich allerhand schief, es kommt sogar zum ödipalen Vatermord. Schließlich wissen die Söhne sich keinen anderen Rat, als SOS zu funken. Als sie in eine noch weiter zurückliegende Zeit verschlagen werden, senden sie einen Notruf in die Gegenwart, und die Väter treten rettend auf den Plan. Friede, Freude, Kesselkuchen? Nicht ganz, bleibt doch dem rebellischen Albus nur, sich der väterlichen Autorität zu fügen und, klassische Sidekick-Rolle, dem Herrn Papa in höchster Not den Zauberstab zuzuwerfen, die Waffe der Wahl.
„Harry Potter and the Cursed Child“ ist auf der Handlungsebene ein Fall von literarischer Nachsorge – trotz allerhand hanebüchener Ungereimtheiten. Es geht um die Spätfolgen einer unbewältigten Vergangenheit und darum, Harry von der posttraumatischen Belastungsstörung zu erlösen, die er aus dem Endkampf mit Lord Voldemort davongetragen hat. Als Kulturprodukt betrachtet, ist das Revival ein besonders erfolgreiches Glied in der Verwertungskette. Längst ist ja das Harry-Potter-Universum über die Romane und Filme hinausgewachsen; in Internet-Foren expandiert es in alle Richtungen, ist zum Gemeingut schwarmintelligenter Fan-Fiction geworden. Aber das Buch „Harry Potter und das verwunschene Kind“ ist selbst solch ein Stück Fan-Fiction, allerdings mit dem Gütesiegel der Autorin, ein All-Star-Vehikel, in dem die geliebten und gehassten Figuren, ob der Wildhüter Hagrid, die sadistische Interims-Schulprinzipalin Dolores Umbridge oder der Zentaur Bane, alle ihre Spezialauftritte haben, egal, wie weit der Umweg ist, den die Dramaturgie dafür in Kauf nehmen muss.
Zeitdiagnostisch ist das Stück dennoch äußerst aufschlussreich. Wenn auch eher unfreiwillig, dokumentiert es das Stagnationspathos der Millennials, die wie Albus mehr zum Zaudern geboren sind als zum Zaubern – und die genau wissen, dass sie nie so hoch steigen werden wie ihre Heldenväter. Gebraucht werden sie trotzdem. Irgendwer muss schließlich Harry Potters Rente zahlen.
CHRISTOPHER SCHMID
T
Friede, Freude, Kesselkuchen?
Mitnichten, den Söhnen bleibt nur
die Rolle der Handlanger
Harry Potter and the Cursed Child (Parts One & Two). Verlag Little, Brown, London 2016. 343 Seiten, 19,99 Euro. E-Book 14,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Das Harry-Potter-Stück ist nun als Buch erschienen – und verkauft sich fantastillionenfach
Gleich in der zweiten Szene, an Gleis 9¾ des Londoner Bahnhofs King’s Cross, wo schon der dampfende Hogwarts-Express wartet, stibitzt Ron seiner kleinen Nichte Lily die Nase. Er tut so, als hätte er sie in seiner Hand verschwinden lassen. Keine Hexerei, sondern ein harmloser Onkel-Trick, für dessen Harmlosigkeit die umstehenden Erwachsenen bei der Verabschiedung der Kinder ins neue Schuljahr umso dankbarer sind. Denn war nicht Nasenlosigkeit das Stigma von Lord Voldemort, dem Fürsten der Finsternis und Gegenspieler von Harry Potter? Doch Voldemort ist besiegt, das Böse vertrieben. Und Ron Weasleys Nasentrick nur noch das heitere Echo der düsteren Vergangenheit.
„Alles war gut“, mit diesem Satz endete der siebte und letzte Teil der Harry-Potter-Romane um den Zauberlehrling Harry. Fast schon gewaltsam hatte die Autorin Joanne K. Rowling einen Schlussstrich gezogen und ihren literarischen Ziehsohn in die Unabhängigkeit entlassen, indem sie seinem finalen Abenteuer einen Epilog hinzufügte. Ein Zeitsprung katapultierte Harry, Ron und Hermine in die Zukunft und zeigte die mittlerweile erwachsenen Freunde, wie sie ihre Kinder zum Hogwarts-Express bringen. Eine symbolische Stabübergabe, sollte man meinen.
Genau dort, wo der Roman aufhörte, setzt nun das Theaterstück „Harry Potter and the Cursed Child“ ein, geschrieben von Jack Thorne und John Tiffany nach einer unveröffentlichten Erzählung von J. K. Rowling. Obwohl es sich hier nur um ein „Special Rehearsal Edition Script“ zur Londoner Aufführung handelt, hat sich die englische Ausgabe bereits fantastillionenfach verkauft. Die deutsche Übersetzung ist für September angekündigt.
Allerdings geht es um die nächste Generation nur am Rande, im Mittelpunkt stehen die vertrauten Helden. Die ersten drei Schuljahre des Nachwuchses auf dem Zaubererinternat Hogwarts werden auf den ersten Seiten zusammengerafft, ein Zeitraum, der Rowling seinerzeit Stoff für drei Romane bot. Schon das macht klar, dass die Kinder keineswegs die Protagonisten sind oder allenfalls zu 9¾ Prozent.
Eine ganze Lesergeneration ist ja mit Harry Potter groß geworden, war unter seiner Führung eingetaucht in ein magisches Paralleluniversum, direkt neben und doch unendlich fern der Muggel- und also Menschenwelt, die natürlich auch die der Erwachsenen im wirklichen Leben ist. Über Harrys gesamte Schulzeit hinweg hatte ihn seine Leserschaft begleitet und war an seiner Seite selbst herangewachsen von Band zu Band, der jeweils ein Jahr in Hogwarts umfasst. Die jungen Potterianer konnten sich und die Probleme ihres Alters gerade deshalb in den Romanen wiederfinden, weil sie ihnen dort verwandelt wie in einem Zauberspiegel entgegentraten.
Hogwarts, das war die nach außen gestülpte Innenwelt der Harry-Potter-Gemeinde – und umso faszinierender, als diese Welt mit zunehmendem Alter der Romanfiguren und potenziell auch der Leser an Komplexität gewann. Der zunächst starre Gegensatz von Gut und Böse wurde, je weiter die Handlung fortschritt, brüchiger und mehrdeutig, die Atmosphäre beklemmender und die Figuren wurden in ein moralisches Zwielicht gehüllt, das immer weniger erkennen ließ, wer eigentlich auf welcher Seite steht.
In der Bühnen-Fortsetzung nun ist vollends unklar, ob nicht die Guten die Bösen sind und umgekehrt. Vater und Sohn verdächtigen sich gegenseitig, mit den dunklen Mächten im Bunde zu sein. Aus Harry ist ein grauer Ministerialbeamter mit Burn-out geworden. Unter Hermine Granger, der ewigen Streberleiche, die dem Zaubereiministerium vorsteht, ist er zuständig für magische Strafverfolgung. Ein Schreibtischtäter, aber ein gelähmter, der die Gefahr zunächst verkennt, bis seine Stirnnarbe wieder zu schmerzen beginnt, jenesFrühwarnsystem, dessen Erglühen noch stets die Nähe Lord Voldemorts anzeigte. Harry scheut auch nicht vor Machtmissbrauch zurück, sucht eigenmächtig seinen Zweitgeborenen Albus in Hogwarts auf, nimmt auf dessen Zuteilung in eines der vier Häuser der Schule Einfluss und lässt ihn mithilfe eines magischen Ortungssystems überwachen. Harrys NSA-Methoden wären durchaus ein Fall für Transparency Hogwarts.
Albus wiederum ist ein grüblerischer, zerquälter Einzelgänger, eine Hamlet-Figur, niedergedrückt von seinem Übervater Harry und mit der Hypothek eines Namens belastet, der gleich zwei Portalfiguren im Leben des Vaters vereint, dessen Mentoren Albus Dumbledore und Severus Snape. Im Hogwarts-Express freundet sich Albus mit einem anderen Underdog an, Scorpius Malfoy, dem Sohn des einstigen Widersachers seines Vaters, wird wie dieser dem Haus Slytherin zugeteilt, der Kaderschmiede des bösen Lords, und nicht wie sein Vater und älterer Bruder dem Haus Gryffindor, auf der Achse des Guten.
Albus wird zum Whistleblower, gelangt in den Besitz geheimen Herrschaftswissens, als er ein Gespräch seines Vaters mit Amos Diggory belauscht, der diesen bittet, seinen Sohn Cedric ins Leben zurückzuholen. Cedric war nach dem Sieg im Trimagischen Turnier von Voldemort getötet worden. Albus beschließt, zusammen mit Scorpius in der Zeit zurückzureisen, um Cedric zu retten. Doch beim Versuch, dem Schicksal ins Handwerk zu pfuschen, geht natürlich allerhand schief, es kommt sogar zum ödipalen Vatermord. Schließlich wissen die Söhne sich keinen anderen Rat, als SOS zu funken. Als sie in eine noch weiter zurückliegende Zeit verschlagen werden, senden sie einen Notruf in die Gegenwart, und die Väter treten rettend auf den Plan. Friede, Freude, Kesselkuchen? Nicht ganz, bleibt doch dem rebellischen Albus nur, sich der väterlichen Autorität zu fügen und, klassische Sidekick-Rolle, dem Herrn Papa in höchster Not den Zauberstab zuzuwerfen, die Waffe der Wahl.
„Harry Potter and the Cursed Child“ ist auf der Handlungsebene ein Fall von literarischer Nachsorge – trotz allerhand hanebüchener Ungereimtheiten. Es geht um die Spätfolgen einer unbewältigten Vergangenheit und darum, Harry von der posttraumatischen Belastungsstörung zu erlösen, die er aus dem Endkampf mit Lord Voldemort davongetragen hat. Als Kulturprodukt betrachtet, ist das Revival ein besonders erfolgreiches Glied in der Verwertungskette. Längst ist ja das Harry-Potter-Universum über die Romane und Filme hinausgewachsen; in Internet-Foren expandiert es in alle Richtungen, ist zum Gemeingut schwarmintelligenter Fan-Fiction geworden. Aber das Buch „Harry Potter und das verwunschene Kind“ ist selbst solch ein Stück Fan-Fiction, allerdings mit dem Gütesiegel der Autorin, ein All-Star-Vehikel, in dem die geliebten und gehassten Figuren, ob der Wildhüter Hagrid, die sadistische Interims-Schulprinzipalin Dolores Umbridge oder der Zentaur Bane, alle ihre Spezialauftritte haben, egal, wie weit der Umweg ist, den die Dramaturgie dafür in Kauf nehmen muss.
Zeitdiagnostisch ist das Stück dennoch äußerst aufschlussreich. Wenn auch eher unfreiwillig, dokumentiert es das Stagnationspathos der Millennials, die wie Albus mehr zum Zaudern geboren sind als zum Zaubern – und die genau wissen, dass sie nie so hoch steigen werden wie ihre Heldenväter. Gebraucht werden sie trotzdem. Irgendwer muss schließlich Harry Potters Rente zahlen.
CHRISTOPHER SCHMID
T
Friede, Freude, Kesselkuchen?
Mitnichten, den Söhnen bleibt nur
die Rolle der Handlanger
Harry Potter and the Cursed Child (Parts One & Two). Verlag Little, Brown, London 2016. 343 Seiten, 19,99 Euro. E-Book 14,99 Euro.
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Whether encountered on stage or on the page, this trip back into the magical world of Hogwarts is thrilling The Telegraph