Harte Jahre – starke Frauen
Das Buch von Sigrid Mahlknecht-Ebner und Katharina Weiss gibt fünf Südtiroler Frauen eine Stimme. Diese Frauen erzählen aus ihrem Leben im 20. Jahrhundert - zu Zeiten der Weltkriege - welches von Arbeit, Armut und Krieg gezeichnet war. Von Kindesbeinen an mussten
Josefine, Toia, Kathi, Augusta und Margareth mit Entbehrungen, schwierigen Verhältnissen und oftmals…mehrHarte Jahre – starke Frauen
Das Buch von Sigrid Mahlknecht-Ebner und Katharina Weiss gibt fünf Südtiroler Frauen eine Stimme. Diese Frauen erzählen aus ihrem Leben im 20. Jahrhundert - zu Zeiten der Weltkriege - welches von Arbeit, Armut und Krieg gezeichnet war. Von Kindesbeinen an mussten Josefine, Toia, Kathi, Augusta und Margareth mit Entbehrungen, schwierigen Verhältnissen und oftmals vorbestimmten Zielen umzugehen lernen. Frauen waren dazu bestimmt, die Arbeit im Haus und zumeist am Hof zu übernehmen, Kinder zu gebären und groß zu ziehen, den Mann zu unterstützen oder – oftmals durch die Abwesenheit während des Krieges – gar zu ersetzen. Schule, Ausbildung oder vielleicht ein Wunschberuf blieben auf der Strecke. „Zu teuer“ – der allgemeine Tenor.
Doch hatten auch diese Frauen Wünsche, Träume und ihre Vorstellungen vom Leben, wurden vielleicht durch Umstände zu einem „General“ oder hüteten ihr einziges besonderes Kleidungsstück in Seidenpapier eingepackt über Jahrzehnte, um es im Moment der Freiheit zu genießen.
Abwechslung erlebten sie nur durch einen „Ratsch“ mit der Nachbarin oder den sonntäglichen Kirchgang. Bereits geprägt während der Kindheit, erlaubten sie sich auch im Eheleben keine eigene Meinung, keinen Widerspruch - und so ging die Unterdrückung nahtlos vom Vater auf den Ehemann über. Und trotzdem hat man das Gefühl, dass sie ihr Leben so annahmen wie es für sie bestimmt war, dass sie zufrieden waren, wenn die Kinder gesund waren und regelmäßig Essen auf dem Tisch stand. Ein längst vergangener Tanzabend war eine nette Erinnerung, aber nicht mehr. Sie hatten gelernt durchzuhalten, schwere Zeiten zu überstehen, mit Optimismus nach vorne zu schauen und mit wenig auszukommen.
Meine Mutter wurde auch 1933 geboren und auch sie konnte mir bereits viele Geschichten der damaligen Zeit erzählen. Aus ihrem Leben finde ich einige Parallelen zu den dargestellten Porträts.
Beeindruckende Lebensgeschichten und ich finde es wichtig, diese festzuhalten, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.