Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (INstitut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hartmann von Aue: Iwein, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Spätwerk Hartmanns von Aue ist wohl unbestritten eines der Bedeutendsten der deutschen Artusdichtung des späten Mittelalters. Der "Iwein" wurde vermutlich um 1205 geschrieben, bzw. beendet und beruht auf der Vorlage von Chrestién de Troyes "Yvain". Die vorliegende Hausarbeit wird sich mit Hartmanns Spätwerk beschäftigen und soll vorrangig betrachten, in welchen unterschiedlichen Funktionsweisen das literarische Ich auftaucht und inwieweit /ob sich der Autor im Werk durch das literarische Ich zu erkennen gibt. Ich werde also auch versuchen herauszufinden, inwieweit der Dichter Hartmann die Wertungen etc. vornimmt und sich nicht nur hinter seiner Erzählerrolle versteckt. Um die Hausarbeit in einem vernünftigen Rahmen zu halten, werde ich mich bei der Beschäftigung mit dem Originaltext an jene Stellen halten, an denen das dichterische/erzählerische "ich" explizit "ich" (oder auch "mich") genannt wird (einbezogen werden auch die Verse, in denen Hartmanns Name zusätzlich zum literarischen Ich oder auch extra genannt wird), wohlwissend, dass zu einer ausführlichen Betrachtung der Erzählerbemerkungen und des literarischen Ichs auch Gedankenreferate, Erzählfloskeln, rhetorische Fragen u. ä. gehören. Außerdem halte ich die genannten Stellen auch für die, bei denen die Trennung zwischen Erzähler und Autor am schwersten fällt und wo somit eine genauere Untersuchung vonnöten ist. Bevor ich mich mit dem Auftreten des literarischen Ichs und dem Verhältnis Hartmanns zu seinem Werk "Iwein" bzw. seiner möglichen Offenbarung darin beschäftige, möchte ich zunächst einmal bestimmte Fakten als Voraussetzung für die spätere Untersuchung zum Verhältnis Autor – Erzähler – literarisches Ich anführen.