»Hasenherz und Sorgenketten« ist der kluge, genaue aber auch augenzwinkernde Blick einer Frau auf ihr Leben mit einer generalisierten Angststörung. Beate Felten-Leidel berichtet von Phobien, Panikanfällen, Hochsensibilität, von kleinen und großen Ängsten und Sorgen, vom Scheitern aber auch vom Gelingen. Lange Zeit lebt sie mehr oder weniger unbehandelt mit ihrer Angststörung, sucht nach körperlichen Ursachen, versucht es mit Medikamenten. Erst im Alter von 37 Jahren begibt sich die Autorin in psychotherapeutische Behandlung. Ihren ersten Panikanfall hatte sie bereits mit sechs Jahren. In ihrer Erinnerung ist die Angst während der gesamten Kindheit allgegenwärtig. Die besondere familiäre Konstellationen und das spezielle Klima im Deutschland der Nachkriegszeit waren dabei nicht unwichtig. Heute kann sie vieles besser verstehen, im Laufe der Jahre wird sie zur Expertin für ihre Ängste. Beate Felten-Leidel gibt mit ihrem Buch Antworten auf viele drängende Fragen, die Menschen mit Ängsten und Hochsensibilität beschäftigen: Wie findet man den richtigen Therapeuten? Die richtige Therapiemethode? Kann mir überhaupt jemand helfen? Das Buch ist auch ein kleines Plädoyer für die Ängstlichkeit. Ängstliche und hochsensible Menschen, die sich ihrer »Schwäche« schämen und unter ihrer Dünnhäutigkeit leiden, werden sich darin sicher gut wieder finden, aber auch Angst-Opfer, die nicht wissen, wie sie ihre zahlreichen Probleme angehen sollen. Viele Ängste kann man lindern und einige sogar loswerden.
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