Wir leben in zornigen Zeiten: Hasskommentare, Lügengeschichten und Hetze verdrängen im Netz sachliche Wortmeldungen. Die digitale Debatte hat sich radikalisiert, ein respektvoller Austausch scheint unmöglich. Dabei sollte das Internet doch ein Medium der Aufklärung sein: Höchste Zeit, das Netz zurückzuerobern. Das Buch deckt die Mechanismen auf, die es den Rüpeln im Internet so einfach machen. Es zeigt die Tricks der Fälscher, die gezielt Unwahrheiten verbreiten, sowie die Rhetorik von Hassgruppen, um Diskussionen eskalieren zu lassen. Damit die Aggression im Netz nicht sprachlos macht, werden konkrete Tipps und Strategien geliefert: Wie kann man auf untergriffige Rhetorik reagieren? Wie entlarvt man Falschmeldungen oder Halbwahrheiten möglichst schnell? Was tun, wenn man im Netz gemobbt wird? Denn: Wir sind den Rüpeln, Hetzern und Hassgruppen nicht hilflos ausgeliefert – die Gegenwehr ist gar nicht so schwer.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Während Jon Ronson in seinem Buch "In Shitgewittern" insbesondere zahlreiche Einzelfälle zum Thema "Shitstorm" untersucht, analysiert die Journalisten Ingrid Brodnig den "Hass im Netz" vor allem hinsichtlich der Techniken und Motive der Aggressionen in sozialen Netzwerken, erklärt Rezensent Fridtjof Küchemann. Der Kritiker liest hier interessiert nach, wie Andersdenkende diskreditiert und zum Schweigen gebracht werden und dabei jegliche Anstandsregeln missachtet werden. Insbesondere erfährt der Rezensent in dieser "sorgfältigen" Studie, wie Opfer sich nach derartigen Angriffen verhalten sollten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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