Er kommt aus Gran Canaria und ist der Sohn von Dr. Daniel Nordens Cousin Michael und dessen spanischer Frau Sofia. Alexander kennt nur ein Ziel: Er will Arzt werden und in die riesigen Fußstapfen seines berühmten Onkels, des Chefarztes Dr. Daniel Norden, treten. Er will beweisen, welche Talente in ihm schlummern. Dr. Norden ist gern bereit, Alexanders Mentor zu sein, ihm zu helfen, ihn zu fördern. Alexander Norden ist ein charismatischer, unglaublich attraktiver junger Mann. Die Frauenherzen erobert er, manchmal auch unfreiwillig, im Sturm. Seine spannende Studentenzeit wird jede Leserin, jeden Leser begeistern! »Und damit bin ich am Ende meines Referats über die wichtigsten Infektionskrankheiten, ihre Symptome und die Möglichkeiten ihrer Behandlung angelangt. Danke fürs Zuhören. Wenn jemand von euch vielleicht noch Fragen hat oder einen kritischen Einwand vorbringen möchte ...« Sinas Blicke wanderten zuerst zu Alex, der ihr anerkennend zunickte, und glitten dann über die Reihen der Beifall klopfenden Studienkollegen hin. Erleichtert stellte sie fest, dass niemand das Wort ergreifen wollte. Zu guter Letzt richtete Sina ihre Augen fragend und ein wenig unsicher auf Professor Herrenbach, der, die Hände vor der Brust verschränkt, mit undurchdringlicher Miene dasaß. »Für Ihre Verhältnisse war das Referat nicht einmal allzu schlecht, Manolo«, brummte er nach einer Weile eisigen Schweigens. »Es hätte, so wie ich Sie bisher kennengelernt habe, entschieden unprofessioneller und fehlerhafter ausfallen können, auch wenn ich mir Sie trotz allem in Ihrem späteren Berufsleben nicht unbedingt als Gastroenterologin, Hepatologin oder Pneumologin vorstellen kann. Natürlich rede ich dabei nur von dem Glücksfall, dass Sie es bei Ihrem voraussichtlichen Studientempo überhaupt schaffen, vor dem Rentenalter noch als Ärztin zu approbieren.« Sina zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb. Sie senkte enttäuscht und beschämt den Kopf, während Alex sicherheitshalber schon einmal nach ihrer Hand griff, um ihr mit dieser Geste den Rücken zu stärken. Er erntete dafür einen dankbaren Augenaufschlag und eine Erwiderung seines Händedrucks, doch dann löste Sina plötzlich ihre Hand aus seiner. Sie richtete sich hoch auf und erwiderte, obwohl sie vor innerer Erregung bebte, unverwandt und fest Professor Herrenbachs leicht spöttischen, lauernden Blick. »Ich werde mein Berufsziel erreichen, Herr Professor«, sagte sie, wobei ihre Stimme erstaunlich ruhig klang. »Vielleicht nicht in Rekordzeit, das mag sein, doch davon lasse ich mich nicht irritieren. Außerdem will ich später weder als Gastroenterologin noch als Hepatologin noch als Pneumologin arbeiten, sondern als Kinderärztin. Die Leiden von kranken Kindern zu heilen oder zumindest zu lindern, ist mir ein Herzensanliegen, von dem ich mich durch nichts und niemanden abbringen lasse.« Professor Herrenbach öffnete den Mund und schloss ihn wieder, während ihm vor Erstaunen über Sinas Worte fast die Augen aus dem Kopf fielen.
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