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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Familie als einen omnipotenten Begriff, als für die Forschung zeitlos brauchbares theoretisches Konstrukt anzunehmen, ist illusorisch. Tatsächlich herrscht große Uneinigkeit schon bei der Grunddefinition der Mitglieder einer Familie. Die Gründe dafür liegen größtenteils in der historischen bzw. kulturellen Variabilität des familiären Rahmens. Wer wann zur Familie zählt, kann nicht einmal von…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Familie als einen omnipotenten Begriff, als für die Forschung zeitlos brauchbares theoretisches Konstrukt anzunehmen, ist illusorisch. Tatsächlich herrscht große Uneinigkeit schon bei der Grunddefinition der Mitglieder einer Familie. Die Gründe dafür liegen größtenteils in der historischen bzw. kulturellen Variabilität des familiären Rahmens. Wer wann zur Familie zählt, kann nicht einmal von den Familienmitgliedern selbst stets so eindeutig bestimmt werden (vgl. Bien 2003, S.505), was sich demgemäß erschwerend in der Theoriekonstruktion niederschlägt. Ein Streitpunkt entsteht immer dann, wenn die gültige Begriffsdefinition nicht so recht zum jeweiligen Forschungsvorhaben passen will. Allerdings hängt dies nicht unwesentlich mit der enormen Tragweite des Begriffs zusammen, denn, wie Bien (2003) zeigt, sind Familien ein mehrdimensionales System, welches sowohl zeitlich als auch räumlich strukturiert ist. Entsprechend konstatiert er, "dass mit dem Phänomen Familie ein Subsystem der Gesellschaft gemeint ist, das sich regional ausdifferenziert, strukturell und zeitlich-dynamisch variiert und daher extrem schwierig zu fassen und zu präzisieren ist" (Ebd., S.504). Trotzdem oder weil dies so ist, bleibt der Familienbegriff in der Kritik; er sei überkommen, zu Wert beladen und zu eng (Lenz 2003, S.486 u. 493). Dabei wird regelmäßig auf die Entstehungsgeschichte Bezug genommen (vgl. Hettlage 2003, S.518f) und mit dem Hinweis auf die Inkompatibilität bürgerlicher Konzepte (Lenz 2003, S.486) mit der heutigen Pluralisierung der Lebensformen, eine umfassende Korrektur gefordert. Andere sehen den Modernisierungsbedarf eher aufgrund "allzu eng ausgelegte[m] Strukturfunktionalismus: [mit dem Familienbegriff] wird es dann problematisch, wenn funktionale Erfordernisse (Notwendigkeit von Pflege und Fürsorge des Kleinkindes) mit spezifischen strukturellen Vorgaben (verheiratete Eltern und unmündige Kinder in häuslicher Gemeinschaft mit der zentralen Funktion, Identitäten zu entwickeln oder ähnliches) verbunden werden" (Herzer 2003, S.517). Welche Relevanz der Begriff der Familie (noch) hat und inwieweit er Gültigkeit besitzt, oder ob gar, wie Diefenbach (2003, S.510) behauptet, des Wesentliche der Familie überhaupt nicht mehr zu klären sei, soll im Folgenden diskutiert werden.

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