An „Haus ohne Spiegel“ hat mich dieses düstere Cover und der geheimnisvoll klingende Klappentext angezogen und ich musste es lesen. Ich habe nicht viel erwartet, da auf knapp 150 Seiten eigentlich keine große Geschichte erzählt werden kann und es auch für Kinder ab 10 Jahren deklariert ist.
Umso
erstaunter war ich dann, als ich es gelesen habe. Eigentlich würde ich es nämlich für ein deutlich…mehrAn „Haus ohne Spiegel“ hat mich dieses düstere Cover und der geheimnisvoll klingende Klappentext angezogen und ich musste es lesen. Ich habe nicht viel erwartet, da auf knapp 150 Seiten eigentlich keine große Geschichte erzählt werden kann und es auch für Kinder ab 10 Jahren deklariert ist.
Umso erstaunter war ich dann, als ich es gelesen habe. Eigentlich würde ich es nämlich für ein deutlich älteres Publikum einordnen, so abstrakt und anspruchsvoll wie diese kleine Lektüre ist.
Der Autor führt uns in bedrückender und trübsinniger Stimmung in das Leben der kleinen Thomasine ein, die uns diese Geschichte in Ich-Form erzählt. Da ihre Großtante Henrietta im Sterben liegt, sind die Geschwister ihres Vaters und deren Kinder auch aktuell in dem riesigen, düsteren Anwesen wohnhaft.
Alles beginnt mit einem Versteckspiel der Kinder im Haus, das unfassbar viele Zimmer hat. Ein Zimmer, das ehemalige Ankleidezimmer, steht voller leerer Schränke, wovon einer noch eine besondere Bedeutung einnehmen soll.
Es ist kein fröhliches Familienbeisammensein. Irgendwie sind alle Charaktere von ihrem eigenen zu tragenden Päckchen schwer belastet, selbst die Kinder und herzlich geht hier niemand miteinander um. Es ist alles ziemlich trostlos bis die kleine 5jährige Signe eines Nachts plötzlich einen Wandschrank voller Spiegel entdeckt, die im Anwesen nirgends zu finden sind und sich ihr Leben daraufhin verändert.
Allerdings ist das auch der Punkt, an dem ich mir dachte: was?! Für mich wird es hier einfach zu abstrakt und zu abstrus. Es gibt keinerlei Erklärungen für das, was passiert und ich brauche das einfach. Mir fehlt da etwas. Und vor allem passiert so etwas Enormes, dass ich das nicht einfach so hinnehmen kann. Ich kann mir zwar denken, was der Autor uns damit sagen will, aber die Art und Weise ist nicht meines. Es ist sehr tiefgründig. Und ob die Zielgruppe das verstehen wird, da bin ich echt unsicher.
Deswegen kann ich auch eigentlich überhaupt nicht sagen, was ich von dem Buch halte. Es lässt mich wirklich meinungslos zurück.
Ich kann lediglich sagen, dass ich die bedrückende und triste Stimmung sehr mochte und die Beschreibung des Anwesens auch einfach nur mystisch und geheimnisvoll fand. Allerdings weiß ich auch, dass dieses Buch keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen wird. Es sollte einfach jeder selbst entscheiden, ob er diese Geschichte kennenlernen möchte.
Ich wurde gut unterhalten und fand es auch spannend und teilweise echt gruselig, so dass ich 4 Sterne vergebe, auch wenn ich den eigentlichen Sinn der Geschichte nicht ganz gelungen umgesetzt finde.