Alfred Komarek hat mit Simon Polt sozusagen österreichische Krimi-Geschichte geschrieben. Die Geschichten rund um den liebenswerten Gendarmen sind nicht nur literarisch ein Genuss, sondern wurden ebenso erfolgreich verfilmt. Nun hat der Haymon Verlag die Klassiker in einem Band inkl. Extras
herausgegeben. Der Sammelband beinhaltet folgende Romane:
- Polt muss weinen
- Blumen für Polt
- Himmel,…mehrAlfred Komarek hat mit Simon Polt sozusagen österreichische Krimi-Geschichte geschrieben. Die Geschichten rund um den liebenswerten Gendarmen sind nicht nur literarisch ein Genuss, sondern wurden ebenso erfolgreich verfilmt. Nun hat der Haymon Verlag die Klassiker in einem Band inkl. Extras herausgegeben. Der Sammelband beinhaltet folgende Romane:
- Polt muss weinen
- Blumen für Polt
- Himmel, Polt und Hölle
- Polterabend
Vor allem die langjährigen Fans dürften sich über die kleinen Extras freuen, die der Sammelband bereithält:
- Hausbesuche (eine neue Polt-Kurzgeschichte)
- Spurensuche - Die Welt des Simon Polt
Der etwas beleibte Gendarmerieinspektor Simon Polt lebt in einem niederösterreichischen Weinviertel und gönnt sich in den Presshäusern oder im Wirtshaus das eine oder andere Glas Wein - egal ob im Dienst oder in der Freizeit.
Die Kriminalfälle an sich sind interessant und der Leser darf natürlich miträtseln, wer der Täter ist oder was sich hinter der Tat verbirgt. Doch man muss klar sagen, dass der Krimi nicht wirklich im Mittelpunkt steht. Alle Polt-Geschichten leben von ihren Charakteren und dem Geschehen rund um das Weinviertel. Es ist mit einer Milieustudie zu vergleichen, die zu unterhalten weiß. Und mag der Kriminalfall selbst nicht fesselnd genug sein, so gibt es trotzdem ganz andere fesselnde Momente für die der Leser entschädigt wird. Zudem ertappt man sich beim Leser immer wieder dabei, wie man unweigerlich schmunzelt oder lächelt. Bereits nach kurzer Zeit ist mir Polts trockener und manchmal sehr unterschwelliger Humor so richtig ans Herz gewachsen. Er trifft mit so mancher Beschreibung genau den Punkt, so dass man einfach nur nicken kann und gespannt ist, was Polt als nächstes erleben wird oder worüber er grad sinniert.
Der Autor lässt sich viel Zeit für seine Erzählweise und die Verarbeitung der Charaktere. Doch es bleibt spannend bis zur letzten Seite, ohne dass ein Tempo gesteigert werden müsste. Die detaillierten Beschreibungen der Umgebung oder des Alltags der Bewohner sind sehr gelungen und realistisch. Am besten, man macht es sich bei einem Glas Wein gemütlich und genießt Polts Geschichten Schluck für Schluck.