Hegel leicht gemacht? Von wegen! Bereits bei Kapitel 2.1.2 (Interpretation des Wahrnehmungsabschnitts der "Phänomenologie des Geistes") habe ich das Buch entnervt zur Seite gelegt. Der Autor begeht den Fehler, Hegels Hauptwerke in viel zu großer inhaltlicher, terminologischer und stilistischer Nähe
zu den Originaltexten einfach nur nachzubeten, abzuschreiben, zu duplizieren. Hinzu kommen…mehrHegel leicht gemacht? Von wegen! Bereits bei Kapitel 2.1.2 (Interpretation des Wahrnehmungsabschnitts der "Phänomenologie des Geistes") habe ich das Buch entnervt zur Seite gelegt. Der Autor begeht den Fehler, Hegels Hauptwerke in viel zu großer inhaltlicher, terminologischer und stilistischer Nähe zu den Originaltexten einfach nur nachzubeten, abzuschreiben, zu duplizieren. Hinzu kommen permanente verwirrende Wiederholungen der Gedankenschritte (davon, sie mehrmals hinzuschreiben, werden sie auch nicht verständlicher). Die Grundregeln einführender Textinterpretation werden von Georg Römpp schlichtweg ignoriert: 1. Distanz zum Primärtext aufbauen, 2. Berücksichtigung der Verständnisperspektive von Anfängern, 3. Verständliche Erklärung des Textes in eigenen Worten und in einem für den Anfänger nachvollziehbaren geistesgeschichtlichen wie gegenwartsbezogenen Kontext. Ebenso überflüssig wie störend sind auch die unzähligen Begriffshervorhebungen im Fettdruck, nahezu in jedem Satz. Ein Glossar mit Definitionen der wichtigsten Hegel-Begriffe wäre da hilfreicher gewesen. Wer mit Hegel noch nicht vertraut ist und eine verständliche Einführung in seine Philosophie erwartet, der sei also gewarnt: Dieses Buch schreckt eher von einer Hegel-Lektüre ab. Wie man es hingegen richtig (leicht) macht, zeigt die hervorragende Einführung in Hegels Phänomenologie von Ralf Ludwig, Hegel für Anfänger. Phänomenologie des Geistes, erschienen bei dtv.