Hegel und Foucault, in der Forschung meist als Antipoden dargestellt, stellen beide die Frage nach der Geschichtlichkeit des Wissens. Die Studie erarbeitet diese These anhand eines Vergleichs der Phänomenologie des Geistes mit der Archäologie des Wissens: Vollzieht Foucaults diskursive Analytik der Historizität des Wissens tatsächlich einen vollständigen Bruch mit Hegels Konzeption der Geschichtlichkeit des Geistes oder bleibt sie ihr formal, inhaltlich oder konzeptuell verpflichtet?
Es wird dargelegt, inwiefern beide Konzeptionen kritisch auf Kants Vernunftkritik bezogen sind und in welchen Hinsichten sich ihre Theorien der Wissensentwicklung annähern. Inhaltlich werden Schnittstellen zwischen der phänomenologischen und der archäologischen Darstellung der Wissenskonstellation um 1800 herausgestellt.
Im Resultat entsteht ein differenziertes Bild beider Denker im Rahmen einer historisch-systematischen Wissensforschung.
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"Kein Zweifel kann aber darüber bestehen, dass K. hier eine weit ausgreifende, gründliche und Iuzide argumentierende Untersuchung vorgelegt hat, auf die sich beziehen muss, wer immer in der Zskunftüber das Verhältnis Hegel - Foucault arbeiten wird."
Wolfgang Lefèvre in: Theologische Literaturzeitung 141 (2016) 9
"Kelms Studie stellt den aktuellsten und den bislang systematisch elaboriertesten Ausdruck einer noch jungen Linie innerhalb der Sekundärliteratur dar, die mit den hierzulande prävalenten forschungspolitischen Verzerrungen der Wahrnehmung von Foucault bricht. Nicht zuletzt synthetisiert, vertieft und krönt Kelms Untersuchung damit jene Reihe von Lektüren, die sich seit gut anderthalb Jahrzehnten um eine differenzierte Klärung von Foucaults gespaltener Stellung zum hegelschen Denken bemüht haben."
Thomas Ebke in: Hegel-Studien 51 (2018), 242-247
Wolfgang Lefèvre in: Theologische Literaturzeitung 141 (2016) 9
"Kelms Studie stellt den aktuellsten und den bislang systematisch elaboriertesten Ausdruck einer noch jungen Linie innerhalb der Sekundärliteratur dar, die mit den hierzulande prävalenten forschungspolitischen Verzerrungen der Wahrnehmung von Foucault bricht. Nicht zuletzt synthetisiert, vertieft und krönt Kelms Untersuchung damit jene Reihe von Lektüren, die sich seit gut anderthalb Jahrzehnten um eine differenzierte Klärung von Foucaults gespaltener Stellung zum hegelschen Denken bemüht haben."
Thomas Ebke in: Hegel-Studien 51 (2018), 242-247