Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufgabe der Philosophie ist die Erlangung des "methodisch gesicherten, systematisch durchgeführten, gedanklich geklärten" Wissens um das Wirkliche. Als die Universalwissenschaft geht es der philo-sophia 1 nicht um beliebige (Tatsachen-)Wahrheiten, sondern um die wesentlichen Wahrheiten, d.h. es geht um begründete Wesenserkenntnis. Sie behandelt - im Gegensatz zu allen anderen Einzelwissenschaften - nicht nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit, sondern alles. Dieses zusammenhängende, begründete Wissen dringt dabei bis zu den letzten Gründen vor und findet, wie sich noch zeigen wird, seine Krönung in dem letzten bzw. ersten und absoluten Grund. So sehr es der Mutter aller Wissenschaften aber um Überzeitliches geht, sie ist nichtsdestotrotz, sofern sie vom Menschen betrieben wird, nicht völlig von dessen Zeitlichkeit zu trennen. Dementsprechend ist die Philosophiegeschichte ein wichtiger und interessanter Teil der Philosophie, der jedoch stets der Frage nach der Wahrheit untergeordnet bleiben muss. 2 Es gibt in der Philosophie, wie in jeder Wissenschaft, einen erkennbaren Fortschritt, auch wenn die Fragen, im Gegensatz zu den meisten anderen Wissenschaften, stets die gleichen geblieben sind. Man darf sich nicht von den oft widersprüchlichen Lösungsvorschlägen der Vergangenheit blenden und verwirren lassen. Vieles wiederholt sich und erscheint im neuen Gewand der neuen Begriffe, ohne wirkliche neue Erkenntnis zu bringen und lange nicht jeder Philosoph hat die Philosophie "nach vorne" gebracht. Doch stehen wir in der glücklichen Position dessen, der prüfend auf viele Jahrhunderte des harten Ringens um die Wahrheit zurückschauen darf. Wir sind zwar selbst Zwerge, aber auf dem Rücken von Riesen. Das ist der nicht hoch genug einzuschätzende Wert der Tradition. Darauf beruht die gesamte philosophia perennis, die immerwährende Philosophie, die von den Zufälligkeiten des einzelnen Philosophen absehend das Wesentliche weitergibt und sich getragen weiß von dem Wissen, daß es nur eine Philosophie gibt, so wie und weil es nur eine Wahrheit gibt. In der folgenden Seminararbeit werde ich mich im Rahmen des interdisziplinären Seminars„Geschichtsbegriffe und Geschichtsbilder“ mit der Thematik „Hegels philosophische Geschichtsbetrachtung“ auseinandersetzen. Dabei werde ich im nächsten Abschnitt einen kurzen biographischen Abriss Hegels darstellen, um im folgenden Kapitel seine Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte inhaltlich wiederzugeben. [...]