Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,7, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Über kaum einen Begriff wurde mehr gestritten, als über den der "Moderne". Was ist die Moderne? Woran macht man eine Unterscheidung zwischen Moderne und Vormoderne fest? Befinden wir uns noch in der Moderne oder haben wir bereits ein Post-Modernes Stadium erreicht? Unendliche Diskussionen und keine zufriedenstellenden Lösungen. Wenn die Philosophie ihre Zeit in Gedanken gefasst ist, wie Hegel behauptet hat, dann kann sie zwar trotzdem keine Lösung für das Problem der Moderne geben, aber sie kann zeigen, welche Fragen spezifisch für die jeweilige Zeit sind und wie der Diskurs darüber verläuft. Meine These ist, dass ein Problem, dass die Moderne von der Post-Moderne unterscheidet, das Problem vom Verhältnis zwischen Partikularität und Universalität ist. Natürlich gab es dieses Problem schon immer in der Philosophiegeschichte. Allerdings denke ich, dass es sich durch die Entwicklung, vor allem der dekonstruktivistischen Denkrichtung der Philosophie, in einer neuen Form stellt. Man ist jedem Essentialismus gegenüber skeptisch geworden und damit auch jeder Begründung eines Universalismus. Jedoch hat sich linke Politik immer als universelle Emanzipation verstanden, die nun in einer Theoriekrise zu stecken scheint. Natürlich gibt es immer noch emanzipatorische, partikularistische Politik und Bewegungen. Aber ist das wirklich alles? Kann es keine universalistische Vorstellung mehr geben, die diese einzelnen Kämpfe verbindet und so wirksamer gestaltet? Die einzige Theorie die dieses Problem auflöst, ist meiner Meinung nach Ernesto Laclaus und Chantal Mouffes Theorie der Hegemonie. Deshalb soll im Folgenden ein kurzer Abriss über die Theorie gegeben werden, um anschließend zwei aktuelle Debatten näher zu betrachten. Erstens die Debatte über den "multikulturellen Nationalismus" und zweitens die Debatte über das Anerkennung vs. Umverteilung Dilemma. Ich denke diese zwei Debatten werfen exemplarisch das Problem auf, das sich in vielen Feldern vorfinden lässt: Wie kann man Partikularität und Universalität zusammen denken, wenn jegliche essentialistischen Vorstellungen der Tradition linker Politik dekonstruiert wurden?
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