Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2.1, Technische Universität Darmstadt (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beginnt zunächst mit einer Zusammenfassung der politischen Theorie der beiden Autoren Ernesto Laclau und Chantal Mouffe. Dabei wird auf verschiedene Aspekte ihrer Theorie eingegangen um eine begriffliche Grundlage zu schaffen. Neben einer Darstellung der theoretischen Vordenker wird vor allem auf das Konzept der Hegemonie als Diskurstheorie und Einheit der Differenz eingegangen. Zentrale Begriffe ihrer Theorie wie Äquivalenz und Antagonismus stehen hierbei im Fokus. Der Antagonismus nimmt für die Autoren eine paradoxe Rolle ein, da er sowohl diskursblockierende als auch konstituierende Instanz ist. Den Hauptteil dieser Arbeit wird die Rekonstruktion der Kritik Karin Priesters an den Ausführungen der beiden Autoren bilden. Zunächst sollen dabei die Kernpunkte ihrer Kritik herausgearbeitet werden (Mystik, Gramsci sowie Populismus und Demokratie), um dadurch zu prüfen inwiefern ihr Vorwurf des theoretischen um sich selbst "Kreisens" berechtigt ist. An diese Kritik anlehnend werden Theorieansätze anderer Autoren, welche die Hegemonietheorie Laclaus und Mouffes ebenfalls einer kritischen Betrachtung unterziehen, dargestellt. Dazu wird zunächst der Verdacht Simon Critchleys untersucht, dass die Hegemonietheorie von Laclau und Mouffe ein normatives Defizit aufweise. Seine Kritik fußt auf der Annahme, dass die normative Basis der radikalen Demokratie, die radikale demokratische Ehtik, sich aus dekonstruktivistischem Vorgehen ergibt. Die Potentiale der dekonstruktivistischen Ethik und deren Verantwortung werden allerdings von Laclau und Mouffe seiner Ansicht nach nicht ausreichend ausgeschöpft. Weiterhin wird Slavoj Zizek¿s kritische Betrachtung zur Analyse herangezogen. Zizek geht in seinen Ausführungen besonders auf den Begriff der Universalität respektive den Begriffen Kontingenz und Hegemonie ein. Seine Kritik zielt darauf ab, dass Laclau zwar der Kontingenz politischer Kämpfe um Hegemonie Rechnung trage, die fundamentale Frage, wie das Terrain der kontingenten Kämpfe überhaupt zustande kommt, allerdings nicht mehr stellt. Eine abschließende Gegenüberstellung der Kritiken der drei Autoren an der politischen Theorie Laclaus und Mouffes soll schließlich dazu beitragen das kritische Porträt zu "vervollständigen".
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