Das Buch von Farías ist »explosiv« nicht durch Polemik, sondern kraft der Fakten und Informationen, die es versammelt. Es argumentiert mit Daten und Dokumenten. Es verbreitet nicht Verdächtigungen, sondern rückt Ereignisse und Sachverhalte ins Licht. In strenger Chronologie folgt der Autor dem Lebenslauf und der akademischen Laufbahn von Heidegger und bezeichnet ihre direkten oder indirekten Berührungen mit den tagespolitischen und hochschulpolitischen Herrschaftspraktiken des NS-Regimes. Das so entfaltete Archivmaterial schärft die Aufmerksamkeit nicht nur für den »Fall Heidegger«, sondern auch für die Rolle des Intellektuellen im Gemeinwesen gestern, heute und morgen. Es stellt, wieder einmal, die Verführbarkeit des Denkens durch die Macht vor Augen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
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