Das Denken Martin Heideggers (1889-1976) ist ontologisch ausgerichtet, und so behandelt auch die vorliegende Schrift genuin "ethische" Fragen wie die Frage nach dem Ursprung und Wesen des Bösen aus der Perspektive des "Seinsdenkens". Heideggers eigene Auffassung des Bösen als des (In)Grimmes orientiert sich an Schellings Philosophischen Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809). Deshalb wird sowohl Schellings Schrift als auch Heideggers Deutung detailliert dargestellt, um auf diese Weise alle Grundzüge von Heideggers Bestimmung des Bösen aufzuhellen. Aus Heideggers Textkorpus werden neben der beiden Schellingauslegungen Abhandlungen aus dem Zeitraum 1945-1946 in Betracht gezogen sowie ein Textpassus aus den Zollikoner Seminaren. Am Beispiel der Wesensbestimmung des Bösen werden gleichzeitig die Grenzen von Heideggers "Seinsdenken" aufgezeigt. Der Autor: AleS Novák (geb. 1975) ist Dozent für Philosophie an der Karls-Universität Prag, Tschechische Republik.
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