Layla Martínez
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Heiligenbilder und Heuschrecken (eBook, ePUB)
Roman. "Eine sprachmächtige Analyse der spanischen Gesellschaft" DEUTSCHLANDFUNK KULTUR
Übersetzer: Quandt, Christiane
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Ein abgelegenes Dorf in Südspanien: Eine Enkelin und ihre Großmutter leben in einfachsten Verhältnissen im alten Haus der Familie - mit Unbehagen beäugt von den restlichen Dorfbewohnern. Denn sie scheinen in einer unheimlichen Verbindung zu stehen mit dem Haus und den Seelen seiner Verstorbenen.Dann verschwindet der Sohn der mächtigsten Familie des Ortes, unter Aufsicht der Enkelin. Nur ein Zufall? Bald schon fällt der Verdacht auf die beiden Frauen.Eine feministische Rachegeschichte in der spanischen Provinz - rau im Ton, geschliffen in der Sprache und mit einem Schuss magischem Realism...
Ein abgelegenes Dorf in Südspanien: Eine Enkelin und ihre Großmutter leben in einfachsten Verhältnissen im alten Haus der Familie - mit Unbehagen beäugt von den restlichen Dorfbewohnern. Denn sie scheinen in einer unheimlichen Verbindung zu stehen mit dem Haus und den Seelen seiner Verstorbenen.
Dann verschwindet der Sohn der mächtigsten Familie des Ortes, unter Aufsicht der Enkelin. Nur ein Zufall? Bald schon fällt der Verdacht auf die beiden Frauen.
Eine feministische Rachegeschichte in der spanischen Provinz - rau im Ton, geschliffen in der Sprache und mit einem Schuss magischem Realismus.
Dann verschwindet der Sohn der mächtigsten Familie des Ortes, unter Aufsicht der Enkelin. Nur ein Zufall? Bald schon fällt der Verdacht auf die beiden Frauen.
Eine feministische Rachegeschichte in der spanischen Provinz - rau im Ton, geschliffen in der Sprache und mit einem Schuss magischem Realismus.
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Layla Martínez, geboren 1987 in Madrid, ist Autorin zahlreicher Erzählungen und Artikel, die in diversen Anthologien erschienen sind. Sie arbeitet als Übersetzerin und schreibt über Musik in El Salto und über Serien und das Fernsehen in La Última Hora. Seit 2014 ist sie Teil des Leitungsteams des Indie-Verlags Antipersona.
Produktdetails
- Verlag: Eichborn
- Seitenzahl: 159
- Erscheinungstermin: 31. Mai 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783751759618
- Artikelnr.: 69222439
"Eine raffinierte Geistergeschichte, die dem klassischen Spukhaus-Mythos neues Leben einhaucht. Überaus lebendig und originell seziert Martínez familiäre Traumata, Gewalterfahrungen, Misogynie und Klassenunterschiede. Ein Roman, den Sie nicht so leicht vergessen werden." Publishers Weekly "Der buchgewordene Ausruf 'Genug ist genug!'" Alana Portero "Subtile Dynamiken blubbern unter der Oberfläche dieser furiosen Geistergeschichte, mit allerlei Leichen im Keller des Familienhauses - im wörtlichen und im übertragenen Sinne." Kirkus Reviews "Eine fantastische Neuinterpretation des Motivs des Geisterhauses, das hier als Folie dient für die Wunden der Vergangenheit" Financial Times "HEILIGENBILDER UND HEUSCHRECKEN seziert klug den Horror, der
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Familie bedeuten kann, die Macht weiblichen Zorns und den unbedingten Willen zur Selbstermächtigung." Stylist "Ein Haus der Schatten und Frauen, die Rachegelüsten und Poesie gleichermaßen nachhängen. Eine straff erzählte Geschichte, die umso länger nachhallt. Sie behandelt Dämonen, Klassenfragen und Privilegien, Gewalt und Isolation so selbstverständlich, als hätten die Geister selbst Layla Martínez diesen schaurigen Wachtraum eingeflüstert." Mariana Enríquez "Layla Martínez kratzt die Wunden einer nicht aufgearbeiteten Vergangenheit, die eine ganze Gesellschaft zersetzen, wieder auf, mit fulminanter sprachlicher Kraft und durch Bilder, die oberflächlich mit dem magischen Realismus kokettieren und doch tief in religiös-mythische Schichten hinabreichen. Ein Roman wie aus dem Horrorgenre - entlarvend und verstörend." WDR 3 "Eine Horrorstory als Krimi, eine Abrechnung mit dem Patriarchat und beinharte Rache: großartig harter Stoff!" Der Standard "Layla Martínez gehört zu einer neuen Generation eigenwilliger Stimmen und vormals ungehörter Perspektiven aus Spanien, von der auch hierzulande hoffentlich in Zukunft noch einiges zu hören und zu lesen sein wird." Tagesspiegel "Ein provokanter Roman - Martínez zeigt genau auf, wie schichtbezogene Diskriminierung über Generationen funktioniert, wie Armut und Reichtum in den jeweiligen Familien vererbt wird." Buchkultur
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Einen großartigen feministischen Schauerroman hat Layla Martínez geschrieben, jubelt Rezensentin Sonja Hartl. Zwei Frauen, Enkelin und Großmutter, stehen im Zentrum, sowie ein von beiden bewohntes veritables Höllenhaus,dessen Kleiderschränke Menschen zu verschlucken drohen. Die Erzählung wechselt zwischen den sprachlich und auch was die Positionierung zum eigenen Schicksal angeht unterschiedlichen Perspektiven hin und her, beschreibt Hartl. Die Gewalt, die den Hauptfiguren angetan wird, hat etwas mit der Unterdrückung durch Männer zu tun, erfahren wir, aber auch mit reichen Familien, die die Armen knechten, die Franco-Diktatur spielt ebenfalls eine Rolle. Toll, wie typische Genreelemente wie der böse Blick, die auf die Klassiker der Gothic Novel verweisen, hier in eine feministische Erzählung integriert werden, findet Hartl. Sprachlich ist das alles gleichfalls phänomenal und von Christiane Quandt erstklassig übersetzt, schließt die begeisterte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Ein Haus voller Schatten, Engeln und Dämonen, ein Haus, das beschützt, bestraft und über dich wacht – in dieser Symbiose, Schutz und Bedrohung leben eine Enkelin und ihre Großmutter. Sie leben in Armut. Sie leben ausgegrenzt von der Gesellschaft. Und sie leben gekettet an …
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Ein Haus voller Schatten, Engeln und Dämonen, ein Haus, das beschützt, bestraft und über dich wacht – in dieser Symbiose, Schutz und Bedrohung leben eine Enkelin und ihre Großmutter. Sie leben in Armut. Sie leben ausgegrenzt von der Gesellschaft. Und sie leben gekettet an ein Haus, das Fluch und Segen zugleich für sie ist.
Doch nicht nur die Trennung nach sozialen Schichten und Milieus hat die Frauen der insgesamt drei Generationen in die Isolation getrieben, abgelegen hinter einem Gebirgskamm, getrennt von der weiteren Bevölkerung. Es ist auch die Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt, welche sie gerade durch die männlichen Dorfbewohner erfahren haben, sei es Ehemann, Partner oder Liebhaber, und das Frauenbild, das ihnen übergestülpt wird. Und es ist auch die hiermit einhergehende Zuschreibung der Hexerei und Verbindung zu übernatürlichen Kräften, welche die Menschen Furcht und Angst verspüren und Abstand zu ihnen halten lässt – ausgenommen die Momente, in denen sie sich die Fähigkeiten der beiden Magiebegabten für ihre eigenen Zwecke zunutze machen.
Ist das Haus mit seinem eigenen Innenleben Zuflucht und Gefängnis für deren Bewohnerinnen, so ist es auch Instrument für deren Rache und Waffe gegenüber den männlichen Peinigern. So wird es zugleich zum Bewahrer ihrer moralischen Abgründe und bindet die Frauen auch durch deren dunkle Geheimnisse an sich.
Dicht und intensiv wie die Erzählung selbst ist auch die Atmosphäre, die durch die klare, direkte Sprache und eine Handlung, welche eine verstörende und um Magie erweiterte Wirklichkeit beschreibt, geschaffen wird. Und so setzt sich das Büchlein mit seinem Reichtum an Motiven, Bedeutungsebenen und Kraft im eigenen Kopf fest, hallt in diesem nach und lässt die Leser*innen gestärkt zurück – wenn auch mit einer Gänsehaut über der eigenen Zufriedenheit.
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Gebundenes Buch
Eine feministische Rachegeschichte der besonderen Art! Schnell, skurril, grob – mit magischem Realismus als würzige Beilage. Erzählkunst vom Allerfeinsten!
Eine feministische Rachegeschichte der besonderen Art! Schnell, skurril, grob – mit magischem Realismus als …
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Eine feministische Rachegeschichte der besonderen Art! Schnell, skurril, grob – mit magischem Realismus als würzige Beilage. Erzählkunst vom Allerfeinsten!
Eine feministische Rachegeschichte der besonderen Art! Schnell, skurril, grob – mit magischem Realismus als würzige Beilage. Erzählkunst vom Allerfeinsten!
In einem abgelegenen Dorf in Südspanien haust eine Enkelin zusammen mit ihrer Großmutter in einem alten Haus. Sie sind Außenseiterinnen, werden von den Dorfbewohner:Innen gemieden und schief angeschaut (wenn überhaupt).
Das Haus selbst scheint eine Zuflucht zu sein für verlorene Seelen. Es knarzt und rumpelt, hat seinen eigenen Willen, die Verstorbenen gehen ein und aus.
S.7: „Sobald ich über die Schwelle war, hat sich das Haus auf mich gestürzt. Das passiert immer so mit diesem Haufen Ziegel und Dreck, er fällt alle an, die über die Schwelle kommen, und dreht ihnen den Magen um, bis die Luft wegbleibt.“ (Eröffnungssatz)
Die Enkelin und ihre Großmutter erzählen in abwechselnden Kapiteln von sich, über ihr Leben.
Die Enkelin versucht vom Haus wegzukommen, möchte gerne studieren, aber das Schicksal lässt sie am Haus kleben wie eine Fliege im Netz. Sie hatte Arbeit als Kindermädchen in einer wohlhabenden Familie, die schon seit Generationen die Armen ausbeutet. Auch ihrer Vorfahren arbeiteten dort, wurden klein gehalten von der oberen Schicht. Eines Tages verschwindet ihr Zögling, ein Junge ohne Manieren, man ist nicht wirklich traurig darüber. Die Erzählerin wird verhaftet, mit dem Verschwinden in Verbindung gebracht, und nach drei Monaten wieder frei gelassen aus Mangel an Beweisen (wir erfahren die wahre Geschichte im Laufe der Erzählung, soviel sei verraten).
Ihre Großmutter ist resolut, betet zu den Heiligen, und weiß ganz genau, welche der Santas sie für spezielle Anliegen anrufen muss.
Die Familienchronik ist düster, einst beherrscht von einem Patriarch, der die Frauen für sein Wohl unterdrückte, schlug und ausnützte. Aber er bekam Gegenwind – ein feministischer Aufschrei und eine wehrhafte Frau. Sein Ende, so makaber es war, ist mit der Geschichte des Hauses eng verbunden.
Der ganze, wunderbare Roman ist ein klares Statement gegen die Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen. Diese wissen sich auf ihre eigene, sehr spezielle Art zu wehren. Auch zeichnet Martinez ein klares Gesellschaftsbild über die Ausbeutung der Armen von den Reichen. Sie benützt dabei ihre ganz besondere Erzählweise, verwoben in die Geschichten der Toten. Ganz großes Kino!
S.104: „In diesem Haus leben die Toten zu lange und die Lebenden zu kurz. Die dazwischen hängen wie wir, tun weder das eine noch das andere.“
Die Sprachführung ist rasant. Besonders wenn die Enkelin erzählt gibt es sehr lange Sätze ohne Kommas – die Atemlosigkeit schlägt sich in den Zeilen nieder, spiegelt ihr Temperament, ihre Hilfslosigkeit und ihre Abneigung gegen das System. Man kommt beim Lesen kaum zum Luftholen. Wenn die Großmutter berichtet, geht es besonnener zu, in grammatikalisch geordneten Sätzen, denn schließlich weiß sie, wie man sich wehren kann. Und sei es mit Heiligenbildern und Verwünschungen.
Ganz große Leseempfehlung für diesen wirklich einzigartigen Roman, den man mit Sicherheit ein Zweites oder gar drittes Mal zur Hand nimmt, um all die Details in seiner Gesamtheit zu erfassen.
Auf den gerade mal 160 Seiten erschuf die Autorin ein kleines Familienepos, geprägt vom kargen Alltag und den Schieflagen in der Gesellschaft. Das ist Erzählkunst vom Feinsten!
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Gebundenes Buch
Skurrile Rachegeschichte vom Feinsten - Wenn ihr Lust auf eine skurrile, schaurig feministische Rachegeschichte habt, dann seid ihr bei diesem Buch genau richtig! Layla Martínez’ Roman ist so grandios gut geschrieben, dass ich es garantiert ein zweites Mal lesen werde.
Heilige und …
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Skurrile Rachegeschichte vom Feinsten - Wenn ihr Lust auf eine skurrile, schaurig feministische Rachegeschichte habt, dann seid ihr bei diesem Buch genau richtig! Layla Martínez’ Roman ist so grandios gut geschrieben, dass ich es garantiert ein zweites Mal lesen werde.
Heilige und Schatten, sie „leben“ gemeinsam mit der Großmutter und ihrer Enkelin in diesem Haus in ärmlichen Verhältnissen, das abseits der Gemeinschaft in einem einsamen Dorf in Spanien steht. Das Haus, das als Zuflucht dienen sollte und dann doch zur Falle für 4 Generationen von Frauen wurde. „Niemand kommt von hier weg, und die, die es doch schaffen, die kommen am Ende zurück. Dieses Haus ist ein Fluch.“ Stets beäugt von den übrigen Dorfbewohnern, die in mittelalterlichen Vorstellungen die Bewohnerinnen des Hauses für Hexen halten, was sie jedoch nicht davon abhält, sich ihrer unerklärlichen Kräfte zu bedienen. Und die Bewohnerinnen wissen sich die Macht der Santas, der Heiligen, zunutze zu machen, ebenso, wie sie auch dem Knarren, Quietschen und Tösen des Hauses und seiner Seelen Einhalt gebieten können.
Als der Sohn der reichsten Familie des Ortes verschwindet, scheint dann auch schnell klar zu sein, wer dafür verantwortlich zeichnet. Denn schon immer waren es diese Jarabos, die den Weg der Enkelin und ihrer Vorfahren säumten und ihre Macht einsetzten, um die Familie auszunutzen. Und schon immer waren es Männer, die die Frauen des Hauses drangsalierten und beherrschten.
Aus Sicht der Enkelin und „der Alten“ erfahren wir nach und nach die Geschichte des Hauses und seiner Bewohnerinnen. Es ist eine Geschichte übelster patriarchaler Strukturen, Jahrzehnte der Gewalt an und Unterdrückung von Frauen, von Machtmissbrauch und Missgunst. Und es die Geschichte von Widerstand und unbändigem Trotz, von Aufbegehren - und dunkler Magie.
Sprachlich ist dieser Roman ein Hochgenuss! Da ist einerseits die Enkelin, die in langen, einfachsten Worten durch „ihre“ Geschichte hetzt. Die unüberlegt ihre Gedanken ausspricht und sich selbst damit in der von ihr kritisierten „Art der Amen“ immer wieder enttarnt. Die nicht wie die Alte über Jahrzehnte geübte Worte bedachtsam wählt, die wahlweise die Santas oder das Haus für sie handeln lassen. Was zunächst in Ekel und Ablehnung beginnt, wendet sich dann zunehmend in ein Verständnis und einen Zusammenhalt ob der gemeinsamen Geheimnisse und Schicksale.
Ob man es möchte oder nicht: Diese Geschichte zieht trotz der derben Sprache und des grotesken Inhalts in den Bann und lässt mich mit einem schaurig-bösen Lächeln am Ende zurück. Ganz große Erzählkunst und eine große Leseempfehlung!
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