achtsamer Umgang mit Bienen und ihren Gaben
Almut Tobis, anthroposophische Ärztin und Imkermeister Norbert Poeplau beschreiben den achtsamen Umgang mit Bienen und ihren Gaben jeweils aus dem eigenen Blickwinkel, was sich in diesem reichlich bebilderten Buch sehr schön ergänzt. Vom einen erhält
man genaue Beschreibungen der wesensgemäßen Bienenhaltung, von der anderen Informationen über…mehrachtsamer Umgang mit Bienen und ihren Gaben
Almut Tobis, anthroposophische Ärztin und Imkermeister Norbert Poeplau beschreiben den achtsamen Umgang mit Bienen und ihren Gaben jeweils aus dem eigenen Blickwinkel, was sich in diesem reichlich bebilderten Buch sehr schön ergänzt. Vom einen erhält man genaue Beschreibungen der wesensgemäßen Bienenhaltung, von der anderen Informationen über Heilmittel mit Wachs und Honig und sogar ein paar Rezepte für Tinkturen, Salben oder Umschläge und leider auch ein Rezept für Brot, in dem man Honig mitverarbeitet und bei 180° C. backt. Mich als Hobbyimkerin erschüttert das immer wieder, wenn ich so etwas lese, ganz besonders in einem Buch wie diesem, in dem die ganze Zeit über immer wieder auf den bedachten und sinnvollen Umgang mit Bienenprodukten hingewiesen wird und beispielsweise die Verwendung von Gelée royale in Kosmetik aus ethischen Gründen energischst abgelehnt wird. Wie verhält es sich denn hier mit genau diesem ethischen Anspruch Honig gegenüber, wobei doch früher im Buch durchaus ausführlich von der richtigen Lagerung des Honigs (im Karton) und der Vermeidung von zu warmer Lagerung berichtet wird. Jeder sollte wissen, dass wertvolle Inhaltsstoffe des Honigs ab einer Temperatur von 40°C zerstört oder verändert werden. Wie kann man dann ein solches Backrezept, dass genau das Gegenteil von achtsamen Umgang mit den Gaben der Bienen beinhaltet, als Empfehlung einfügen?
Abgesehn davon finde ich das Buch sehr informativ; besonders die Erklärungen des Imkermeisters sind sehr detailiert und interessant. Bei den homöopatischen Anwendeungen und Mitteln kenne ich mich nicht aus, war beim Zermahlen einer getöteten Königin schon mächtig überrascht. Wer sich damit etwas auskennt, wird aber sicherlich viele hilfreiche Informationen erhalten. Die Rezepte für Salben haben mir in diesem Bereich am besten gefallen; sie lassen sich einfach nacharbeiten und gehören zu den Klassikern der Volksheilkunde. Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut und ich würde es weiterempfehlen.