Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,3 , Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beinhaltet konzeptionelle Überlungen zu heilpädagogischen Handlungsmöglichkeiten auf Kinderstationen unter bindungstheoretischen Aspekten. Eine Konzeption, die bindungstheoretisch gestützte heilpädagogische Arbeit anbietet, muss vorab klären was sie unter dieser Form der heilpädagogischen Arbeit versteht. Da sie sich explizit an Kinderstationen wendet, muss deutlich werden, was die erkrankten Kinder und ihre Eltern brauchen und ob das Ziel der stationären Einrichtung- die Genesung des Kindes, durch die Konzeption unterstützt werden kann. Um diesen praxisnahen Fragen nachzugehen, dient hier eine fundierte theoretischen Auseinandersetzung mit bindungstheoretischen und entwicklungspsychologischen Aspekten und verdeutlicht den bindungs- und entwicklungsspezifischen Bedarf der jungen Patienten. Zusätzlich ist ein Einblick in die derzeitige Situation von Kinderstationen und Kinderkliniken, mit Hilfe aktueller Forschungsergebnisse, gegeben. Die konzeptionellen Überlegungen richten sich an erkrankte Kleinkinder,insbesondere Langzeitpatienten, die stationär untergebracht sind. Bei ihnen liegt aus Autorensicht der größte, noch nicht abgedeckte Handlungsbedarf in Krankenhäusern. Während der Recherchen wurde deutlich, dass es kaum aktuelle und nur sehr wenig Literatur zur psychosozialen Betreuung von Kleinkindern in Krankenhäusern gibt, was die Frage nach der Notwendigkeit psychosozialer Begleitung in Form heilpädagogischer Arbeit, aus wissenschaftlicher- und Patientenperspektive unterstreicht. Die theoretischen Ausführungen beziehen sich insbesondere auf Bowlby, Ainsworth und die Arbeiten von Piaget, da Bowlby und Ainsworth maßgeblich zum besseren Verstädnis der Bedeutung der Muter- Kind- Bindung beigetragen haben. Piagets Bedeutung liegt in dem Aufweisen des Zusammenhangs von Handeln und individueller Entwicklung, verbunden mit der Erkenntnis,dass sich im Laufe des menschlichen Lebens, mit zunehmenden Erfahrungen, die Wahrnehmung der Wirklichkeit ändert. Auch während eines Stationsaufenthalts ändert sich diese Wahrnehmung der Wirklichkeit und orientiert sich im Kleinkindalter vor allem an der Befriedigung der Grundbedürfnisse. Diese Arbeit soll dazu beitragen ein besseres Verständnis für die Situation kranker Kinder und ihrer Eltern in Krankenhäusern zu entwickeln und durch erste konzeptionelle Überlegungen, einen Weg aufzeigen, ihren Bedürfnissen durch heilpädagogisches Handeln, besser gerecht zu werden.