Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Heimat? Ernst Bloch beschreibt ihn in seinem Werk „Das Prinzip Hoffnung“ mit einen gesellschaftlichen bzw. weltlichen Zustand, unabhängig von einem bestimmten Ort. Dieser Zustand soll in der Zukunft Realität werden können und ist als eine sozialdemokratische Utopie zu verstehen. Diese Interpretation des Heimatbegriffes bildet das Fundament der folgenden Arbeit. Überdies wird Blochs Idee mit dem gesellschaftlichen System der Demokratie zusammengebracht. In diesem Zusammenhang wird der Fähigkeitenansatz der amerikanischen Philosophin Martha C. Nussbaum eingeführt, um im Laufe der Arbeit die These untersuchen zu können, inwiefern die Utopie Heimat von Ernst Bloch mithilfe diesem in einer weltlichen Zukunft realisiert werden kann. Der Begriff Heimat ist dem Deutschen eigen, er existiert in dieser Bedeutungsform in keiner anderen Sprache. Der Begriff wird von verschiedenen Menschen auf subjektive Weise interpretiert und verdeutlicht die Undeutlichkeit der Definition von Heimat. Weiterhin zeigen diese verschiedenen Interpretationen die Notwendigkeit einer Reformation des Begriffes, um für dessen Gebrauch die Möglichkeit einer einheitlichen Definition zu schaffen. Aufgrund dessen existiert die Ansicht, man müsse den Heimatbegriff reinwaschen, ihm jegliche Bedeutung absprechen, um ihn dann wieder neu füllen zu können. Dieser Meinung war der deutsche Philosoph Ernst Bloch, welcher jenen entleerten Heimatbegriff schließlich mit einer Idee anstelle einer örtlichen Verknüpfung füllen möchte.