Ab 17. 8.2015 wird die EU-Erbrechtsverordnung das internationale Verfahrens- und Kollisionsrecht für internationale Erbfälle in den EU-Mitgliedstaaten umfassend neu regeln. Schon vor diesem Datum muss die Verordnung von der rechtsberatenden Praxis auf Grund von Übergangsvorschriften berücksichtigt werden. Von zentraler Bedeutung wird für den Rechtsanwender künftig das Verständnis des neuen objektiven Anknüpfungspunktes des gewöhnlichen Aufenthalts werden. Michael Kränzle untersucht den Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts im Kontext bisheriger EU-Rechtsakte und stellt ihn rechtsvergleichend dem in den Common-Law-Rechtsordnungen verbreiteten Anknüpfungspunkt des Domicile gegenüber. Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen wird ein eigenständiges Begriffsverständnis für den spezifischen Kontext des internationalen Erbrechts entwickelt, anhand dessen sich zahlreiche problematische Fallgruppen überzeugend lösen lassen. Geboren 1984; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg; 2009-11 Referendariat in Augsburg, Brüssel, München und Sydney; 2011-14 Wiss. Assistent an der LMU München; seit 2014 Regierungsrat im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Wissenschaft.
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