Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Volkskunde), Veranstaltung: Seminar aus dem Bereich Heimat und Identität: Aspekte räumlicher Verbundenheit - Zur Bedeutung und Ideologie von "Heimat" in der Spätmoderne, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die historische Entwicklung der Rolle des Heimatempfindens in Deutschland ab dem Ende des 19. Jahrhunderts näher untersucht werden. Das zentrale Thema dabei ist die Heimatpflege, genauer: was ist Heimat in diesem Sinne? Warum muss die Heimat „gepflegt“ werden? Dabei gilt es, die Heimatbewegung in sämtlichen Ausdehnungen zu untersuchen. Eine sehr große Rolle spielt hier die Verbindung der drei Begriffe Heimat, Kultur und Natur in ihren semantischen Zusammenhängen. Grob gesagt soll in der Heimat das Bedürfnis nach Kultur in der Verbindung mit der Natur gestillt werden. Durch die enge Verbindung von Heimat, Kultur und Natur ist dies zum Thema der Volkskunde bzw. heute auch der Soziologen und Ethnologen geworden. Heimat als Kulturgut, oder eher Kulturgut aus der Heimat? Im Weiteren sollte die Frage geklärt werden, ob Heimat auch im Plural existiert. Können mehrere Heimaten „angenommen werden“? Bleibt dabei stets eine die „Haupt-Heimat“? Heimatpflege und Heimatschutz – in diese Kategorie fällt auch der Denkmalschutz – stehen in enger Verbindung zum Heimatrecht, worüber ich mich allerdings relativ kurz halten werde. Anhand einer genauen Analyse der Entwicklung des Begriffes Heimat und vor allem dessen Bedeutung kann man eventuell einen Blick in die nahe Zukunft wagen. Wird der Begriff weiterhin eine zentrale Rolle im sozialen Miteinander spielen? Oder gar eine noch größere?