Auch nach den 'Jubiläumsjahren' 2014/18 blieben viele Forschungsfragen zu Aspekten des Ersten Weltkriegs in Graz und der Steiermark offen. Der Band konzentriert sich auf die lokale und regionale Dimension des globalen Konfliktes. Er lenkt den Blick auf eine zunehmend 'gerichtete' steirische Gesellschaft zwischen Selbstmobilisierung und Ausnahmezustand. Die Beiträge zeichnen ein facettenreiches Bild der Wechselwirkung von Krieg und ziviler Lebenswelt und der Ausrichtung der Gesellschaft des Kronlandes Steiermark und seiner Hauptstadt Graz auf militärische Erfordernisse. Sie zeigen mit Blicken auf die slowenische Steiermark Auswirkungen des 'Großen Krieges' auf zeitgenössischer und erinnerungskultureller Ebene und erweitern die Forschungen zum Ersten Weltkrieg in bedeutender Weise. Werner Suppanz ist Assoziierter Professor am Institut für Geschichte (Arbeitsbereich Zeitgeschichte) der Universität Graz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Gedächtnisgeschichte und Kulturgeschichte des Politischen.
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