Obwohl Effia und Esi Schwestern sind, lernen sie sich nie kennen, denn ihre Lebenswege verlaufen von Anfang an getrennt. Im Ghana des 18. Jahrhunderts heiratet Effia einen Engländer, der im Sklavenhandel zu Reichtum und Macht gelangt. Esi dagegen wird als Sklavin nach Amerika verkauft. Während Effias Nachkommen über Jahrhunderte Opfer oder Profiteure des Sklavenhandels werden, kämpfen Esis Kinder und Kindeskinder ums Überleben: auf den Plantagen der Südstaaten, während des Amerikanischen Bürgerkrieges, der Großen Migration, in den Kohleminen Alabamas und dann, im 20. Jahrhundert, in den Jazzclubs und Drogenhäusern Harlems. Hat die vorerst letzte Generation schließlich die Chance, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, den sie Heimat nennen kann und wo man nicht als Menschen zweiter Klasse angesehen wird? Mit einer enormen erzählerischen Kraft zeichnet Yaa Gyasi die Wege der Frauen und ihrer Nachkommen über Generationen bis in die Gegenwart hinein. ›Heimkehren‹ ist ein bewegendes Stück Literatur von beeindruckender politischer Aktualität. New-York-Times-Bestseller
buecher-magazin.de"Die Familie ist wie ein Wald. Wenn man davorsteht, scheint er undurchdringlich. Steht man mittendrin, merkt man, dass jeder Baum seinen Platz hat." Die Halbschwestern Effia und Esi wachsen im Ghana des 18. Jahrhunderts auf, ohne voneinander zu wissen. Unterschiedlicher könnten ihre Leben kaum sein: Effia lebt ein komfortables Leben an der Seite eines weißen Mannes, Esi ist Sklavin auf einer Baumwollplantage. Hier beginnt die Geschichte zweier Familien über acht Generationen hinweg. Wie stark muss man als Schriftsteller sein, sich an ein solches Werk zu wagen. Yaa Gyasi hat es getan. Man spricht schon davon, dass ein neuer Klassiker geboren sei. Mit Preisen überhäuft, ist "Heimkehren" zu einem der zehn besten Bücher 2016 gekürt worden. Die Mammutaufgabe, 14 Sprecher zu vereinen, die dieses Werk vertonen, ist weitestgehend gelungen. Jeder für sich wird seiner Figur gerecht, auch wenn es an der einen oder anderen Stelle etwas überambitioniert anmutet. Bibiana Beglau leiht ihre Stimme der Effia, setzt dramatische Nuancen an den richtigen Stellen, manchmal wäre etwas weniger gut gewesen. Ein hörenswertes Stück Literaturgeschichte.
© BÜCHERmagazin, Tina Muffert (tm)
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Eine nicht weniger als "geniale", in ihrer Komplexität aber nicht immer einfach zu lesende "Topografie des 'Black Atlantic'" nennt Rezensent Martin Zähringer das Buch der in Ghana geborenen, in den USA aufgewachsenen Autorin Yaa Gyasi. Sieben Jahre intensive Recherche hat es sie gekostet, dieses mehrere Generationen, mehrere Länder und Kontinente umfassende Großwerk zu erschaffen, indem die Geschichte des Sklavenhandels sowie dessen Folgen für die afroamerikanische Gemeinschaft, ihren heutigen Status in den USA, aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Zwei Grundgedanken leiteten die Autorin bei dieser Arbeit, weiß der Rezensent: Dass die Sklaverei der Ursprung der Diskriminierung ist, mit der Afroamerikaner in den USA immer noch zu kämpfen haben, eine "Wunde", die sich auch 150 Jahre nach dem offiziellen Ende der Sklaverei noch nicht geschlossen hat und, zweitens, dass zu dieser Geschichte, deren Aufarbeitung Gyasis Meinung nach noch aussteht, alle Beteiligten dazugehören, nicht nur die Sklavenhalter, sondern auch die Sklavenfänger in Afrika, die Sklavenhändler und -Auslieferer - eine Tatsache, über die Afrikaner und Afroamerikaner ungern sprechen und nachdenken, erklärt Zähriger. Nur eines besorgt ihn bei der ganzen Sache: dass der Gedanke der "afrikanischen Mittäterschaft" den falschen Leuten nützen könnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.01.2018Stimmen der Unsichtbaren
In ihrem Epochenroman "Heimkehren" erzählt Yaa Gyasi von Kolonialismus und Sklaverei
Yaa Gyasi war empört über den Slogan, mit dem Donald Trump die Wahl gewonnen hat - knüpft er doch in ihren Augen an die dunkelsten und grausamsten Kapitel der amerikanischen Geschichte an. "Make America Great Again", das heißt für sie nichts anderes, als zu den menschenverachtenden Vorstellungen von Ausbeutung und Rassismus zurückzukehren, die das Land einst reich und mächtig gemacht haben. Nicht nur die Südstaaten, sondern das ganze Land verdankte seinen wirtschaftlichen Aufschwung im neunzehnten Jahrhundert der Sklaverei. Nach deren Abschaffung wurden die ehemaligen Sklaven durch Gesetze wie die "Black Codes" systematisch zu Sträflingen gemacht und bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs als Zwangsarbeiter an Industriebetriebe und Minenbetreiber "ausgeliehen" - eine Praxis, die tiefe gesellschaftliche Spuren hinterlassen hat. "Wie die meisten der in diesem Land ausgegrenzten Menschen kann ich es mir nicht erlauben, zu vergessen, dass in Amerika beides - Traum und Albtraum - zur selben Zeit möglich und wahr ist", schreibt Yaa Gyasi im Vorwort ihres großartigen Debüts.
"Heimkehren" ist ein engagiertes, politisches Buch, das denen eine Stimme geben will, die unsichtbar und unbekannt blieben, die als Untertanen der britischen Kolonialherren in Ghana und als Sklaven in Amerika gelebt haben. Ihre Geschichte setzt um 1760 ein, mit der Ausweitung des Sklavenhandels in Ghana, und sie endet acht Generationen später in der Gegenwart mit einem afroamerikanischen Studentenpaar, das an Ghanas Küste die (tatsächlich existierende) Festung Cape Coast Castle besichtigt. Es wird eine traumatische Erfahrung, denn beide wissen, dass ihre Vorfahren von hier aus als Sklaven verkauft wurden.
Ungewöhnlich an diesem Debüt der 1989 in Ghana geborenen und in Alabama aufgewachsenen Autorin sind die beiden Erzählstränge, zwischen denen eine ungeheure Spannung entsteht. Am Anfang stehen zwei Halbschwestern, die sich nie kennenlernen. Die schöne Effia lebt als Geliebte des britischen Gouverneurs in der genannten Festung. Ihre Schwester Esi wird in einem der vielen Stammeskriege gefangen und 1796 als Sklavin nach Amerika verkauft. Ihre Tochter Ness, Baumwollpflückerin in Alabama, ist die erste von drei Frauen im Roman, die radikal denken und beharrlich um ihre Würde ringen.
Immer wieder streut die Autorin Daten und Orte in den Erzählfluss, die nicht nur konkrete historische Hallräume öffnen, sondern dem Leben ihrer Figuren jeweils eine neue Richtung geben - besonders deutlich wird das an der bildmächtig geschilderten Bergbaustadt Pratt City, Alabama, mit ihren unterirdischen Minenlabyrinthen. Dort sind Strafgefangene als Zwangsarbeiter eingesetzt, sie gründen später als freie Männer die ersten Gewerkschaften. Willie, die Tochter eines Bergmanns und zweite große Frauengestalt des Romans, bricht von hier aus selbstbewusst nach New York auf. Der genügsamen und sehr gläubigen Frau gelingt es, inmitten von Junkies und Hoffnungslosen in Harlem ihre Familie zusammenzuhalten - vor allem durch ihre starke und schöne Stimme.
Akua schließlich, die in Ghana geblieben ist, verbindet in ihren Traumata die Kolonialgeschichte mit der Gegenwart. In ihren Albträumen von der "Feuerfrau" leben die Schrecken der jahrelangen Kriege des Asante-Volkes gegen die britischen Besatzer und die Zerstörung der Hauptstadt Kumasi fort. Faszinierend lesen sich die Schilderungen des unerbittlich hierarchischen, ritualisierten Lebens in einem Asante-Dorf mit seinem geld- und machtgierigen Häuptling. Die uralte Akua träumt auch vom Tod ihrer Mutter während einer christlichen Zwangstaufe und von der Verbrennung eines unschuldigen weißen Reisenden. Sie hatte, von Missionaren erzogen, sein Englisch verstanden, aber keinen Finger gerührt, um ihn zu retten - eine Schuld, die sie bis zu ihrem Tod quält.
Acht Generationen umfasst dieses Epos, jede der herausgehobenen Figuren hat ihr eigenes Kapitel. So entsteht, verwandt mit Colson Whiteheads Roman "Underground Railroad", ein nachdenklicher, vielschichtiger Chor von Stimmen: schrille und traurige, einsame und träumerische. Doch anders als Whitehead geht es Gyasi nicht um ein psychologisches Panorama der Gesellschaft, sondern um die Struktur der Gewalt, um Mechanismen, die bis heute unverändert weiterwirken. Sie legt, erzählerisch klug, den wachsenden Zorn über das Ausmaß der Grausamkeit, dem sie begegnet, ihrem Alter Ego, dem Enkel Willies, in den Mund. Auch er studiert an der Stanford University Englische Literatur, und während er an einem Buch über Kolonisation und Sklaverei schreibt, wird er immer hellhöriger für die latent rassistischen Töne in seinem angeblich liberalen universitären Umfeld.
"Heimkehren" ist kein zorniges Buch - eher ein sorgsam abwägendes und genau nachfragendes. Vor allem ist es lustvoll und überbordend erzählt: Das Licht und die salzige Ozeanluft Ghanas werden genauso exakt beschrieben wie die Tristesse der endlosen Bauwollfelder Alabamas, die tröstlichen Sonntagsgerüche in Willies Küche und die Verzweiflung von Akuas amerikanischer Enkelin, sich vielleicht auf die falsche Art schwarz zu fühlen. Doch was wäre die richtige Art?
Neben historischem Material hat Yaa Gyasi in ihrem Epos auch die Geschichte der eigenen Familie verarbeitet. Dass Traumata erblich sind und was das konkret bedeutet, davon erzählt dieser kluge, aufrüttelnde Roman, der ein ehrfurchtgebietendes Thema in eindringliche, leuchtende Bilder verwandelt. Er könne Wunden heilen, schrieb Gyasis Schriftstellerkollegin Zadie Smith über das Buch - davon ist man nach der Lektüre restlos überzeugt.
NICOLE HENNEBERG
Yaa Gyasi: "Heimkehren". Roman.
Aus dem Englischen von Anette Grube. Dumont Verlag, Köln 2017. 416 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In ihrem Epochenroman "Heimkehren" erzählt Yaa Gyasi von Kolonialismus und Sklaverei
Yaa Gyasi war empört über den Slogan, mit dem Donald Trump die Wahl gewonnen hat - knüpft er doch in ihren Augen an die dunkelsten und grausamsten Kapitel der amerikanischen Geschichte an. "Make America Great Again", das heißt für sie nichts anderes, als zu den menschenverachtenden Vorstellungen von Ausbeutung und Rassismus zurückzukehren, die das Land einst reich und mächtig gemacht haben. Nicht nur die Südstaaten, sondern das ganze Land verdankte seinen wirtschaftlichen Aufschwung im neunzehnten Jahrhundert der Sklaverei. Nach deren Abschaffung wurden die ehemaligen Sklaven durch Gesetze wie die "Black Codes" systematisch zu Sträflingen gemacht und bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs als Zwangsarbeiter an Industriebetriebe und Minenbetreiber "ausgeliehen" - eine Praxis, die tiefe gesellschaftliche Spuren hinterlassen hat. "Wie die meisten der in diesem Land ausgegrenzten Menschen kann ich es mir nicht erlauben, zu vergessen, dass in Amerika beides - Traum und Albtraum - zur selben Zeit möglich und wahr ist", schreibt Yaa Gyasi im Vorwort ihres großartigen Debüts.
"Heimkehren" ist ein engagiertes, politisches Buch, das denen eine Stimme geben will, die unsichtbar und unbekannt blieben, die als Untertanen der britischen Kolonialherren in Ghana und als Sklaven in Amerika gelebt haben. Ihre Geschichte setzt um 1760 ein, mit der Ausweitung des Sklavenhandels in Ghana, und sie endet acht Generationen später in der Gegenwart mit einem afroamerikanischen Studentenpaar, das an Ghanas Küste die (tatsächlich existierende) Festung Cape Coast Castle besichtigt. Es wird eine traumatische Erfahrung, denn beide wissen, dass ihre Vorfahren von hier aus als Sklaven verkauft wurden.
Ungewöhnlich an diesem Debüt der 1989 in Ghana geborenen und in Alabama aufgewachsenen Autorin sind die beiden Erzählstränge, zwischen denen eine ungeheure Spannung entsteht. Am Anfang stehen zwei Halbschwestern, die sich nie kennenlernen. Die schöne Effia lebt als Geliebte des britischen Gouverneurs in der genannten Festung. Ihre Schwester Esi wird in einem der vielen Stammeskriege gefangen und 1796 als Sklavin nach Amerika verkauft. Ihre Tochter Ness, Baumwollpflückerin in Alabama, ist die erste von drei Frauen im Roman, die radikal denken und beharrlich um ihre Würde ringen.
Immer wieder streut die Autorin Daten und Orte in den Erzählfluss, die nicht nur konkrete historische Hallräume öffnen, sondern dem Leben ihrer Figuren jeweils eine neue Richtung geben - besonders deutlich wird das an der bildmächtig geschilderten Bergbaustadt Pratt City, Alabama, mit ihren unterirdischen Minenlabyrinthen. Dort sind Strafgefangene als Zwangsarbeiter eingesetzt, sie gründen später als freie Männer die ersten Gewerkschaften. Willie, die Tochter eines Bergmanns und zweite große Frauengestalt des Romans, bricht von hier aus selbstbewusst nach New York auf. Der genügsamen und sehr gläubigen Frau gelingt es, inmitten von Junkies und Hoffnungslosen in Harlem ihre Familie zusammenzuhalten - vor allem durch ihre starke und schöne Stimme.
Akua schließlich, die in Ghana geblieben ist, verbindet in ihren Traumata die Kolonialgeschichte mit der Gegenwart. In ihren Albträumen von der "Feuerfrau" leben die Schrecken der jahrelangen Kriege des Asante-Volkes gegen die britischen Besatzer und die Zerstörung der Hauptstadt Kumasi fort. Faszinierend lesen sich die Schilderungen des unerbittlich hierarchischen, ritualisierten Lebens in einem Asante-Dorf mit seinem geld- und machtgierigen Häuptling. Die uralte Akua träumt auch vom Tod ihrer Mutter während einer christlichen Zwangstaufe und von der Verbrennung eines unschuldigen weißen Reisenden. Sie hatte, von Missionaren erzogen, sein Englisch verstanden, aber keinen Finger gerührt, um ihn zu retten - eine Schuld, die sie bis zu ihrem Tod quält.
Acht Generationen umfasst dieses Epos, jede der herausgehobenen Figuren hat ihr eigenes Kapitel. So entsteht, verwandt mit Colson Whiteheads Roman "Underground Railroad", ein nachdenklicher, vielschichtiger Chor von Stimmen: schrille und traurige, einsame und träumerische. Doch anders als Whitehead geht es Gyasi nicht um ein psychologisches Panorama der Gesellschaft, sondern um die Struktur der Gewalt, um Mechanismen, die bis heute unverändert weiterwirken. Sie legt, erzählerisch klug, den wachsenden Zorn über das Ausmaß der Grausamkeit, dem sie begegnet, ihrem Alter Ego, dem Enkel Willies, in den Mund. Auch er studiert an der Stanford University Englische Literatur, und während er an einem Buch über Kolonisation und Sklaverei schreibt, wird er immer hellhöriger für die latent rassistischen Töne in seinem angeblich liberalen universitären Umfeld.
"Heimkehren" ist kein zorniges Buch - eher ein sorgsam abwägendes und genau nachfragendes. Vor allem ist es lustvoll und überbordend erzählt: Das Licht und die salzige Ozeanluft Ghanas werden genauso exakt beschrieben wie die Tristesse der endlosen Bauwollfelder Alabamas, die tröstlichen Sonntagsgerüche in Willies Küche und die Verzweiflung von Akuas amerikanischer Enkelin, sich vielleicht auf die falsche Art schwarz zu fühlen. Doch was wäre die richtige Art?
Neben historischem Material hat Yaa Gyasi in ihrem Epos auch die Geschichte der eigenen Familie verarbeitet. Dass Traumata erblich sind und was das konkret bedeutet, davon erzählt dieser kluge, aufrüttelnde Roman, der ein ehrfurchtgebietendes Thema in eindringliche, leuchtende Bilder verwandelt. Er könne Wunden heilen, schrieb Gyasis Schriftstellerkollegin Zadie Smith über das Buch - davon ist man nach der Lektüre restlos überzeugt.
NICOLE HENNEBERG
Yaa Gyasi: "Heimkehren". Roman.
Aus dem Englischen von Anette Grube. Dumont Verlag, Köln 2017. 416 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Die Intensität, die Gyasi entstehen lässt, in der Dichte dieser Porträts, ist unvergleichlich.« Anne Haeming, SPIEGEL ONLINE »Ein kluges Buch voller Schönheit, das Wunden heilt - dazu bestimmt, ein Klassiker zu werden.« Zadie Smith »'Heimkehren' ist ein tief beeindruckendes und gleichzeitig federleichtes Stück Literatur geworden. Am Ende gibt es zwar keine Versöhnung, aber trotz allem einen Funken Hoffnung.« Antje Deistler, DEUTSCHLANDFUNK »Das Buch hat mich nachhaltig beeindruckt. So nachhaltig, dass ich gerne etwas davon weitergeben möchte.« ZEIT-NEWSLETTER 'WAS WIR LESEN' »Der Roman öffnet die Augen darüber, wie sich Erfahrungen der Eltern in der Identität und den Lebensläufen der Kinder und Enkel niederschlagen. Die Bewegungen zwischen Zugehörigkeit und Entwicklung, Trauma und den Folgen über Generationen werden in der erschütternden und berührenden Erzählung sichtbar.« Linda Richter, STERN »Spannende Schicksale und natürlich auch ernste Themen - aber mit seiner lyrischen Sprache hat der Roman sich leicht und schön gelesen« Bonaparte, FREUNDIN »'Heimkehren' von der ghanaisch-amerikanischen Autorin Yaa Gyasi ist neben 'Underground Railroad' von Colson Whitehead eines der wichtigsten Bücher aus Amerika in diesem Herbst.« Susanne Messmer, TAZ »Dies ist kein Onkel-Tom-Klagegesang, sondern ein höchst differenzierter Roman, in dem das Schicksal so manches eben noch Verdammten sich wandeln kann.« Rainer Hartmann, KÖLNER STADT-ANZEIGER »Das Buch erzählt die Geschichte der Sklaverei in poetischen Happen. Und liegt am Ende umso schwerer im Magen - denn die rassistische Gewalt dauert an.« Kester Schlenz, STERN »Yaa Gyasi [...] lässt ihre Figuren nicht namenlose Opfer ihrer Umstände sein, sondern verleiht ihnen Individualität, eine Stimme, Würde; lässt sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten Handelnde sein. Sie schreibt ihre Geschichte selbst. Und sie schreibt sie brillant.« Marie-Sophie Adeoso, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Aus afrikanischer Perspektive erzählt die Autorin in 'Heimkehren' eine andere Geschichte der Sklaverei. Berührend.« Stefanie Wehr, FRANKFURTER NEUE PRESSE »Eine Chronik, wie man sie noch nie gelesen hat. Packend, erschütternd, unverzichtbar.« Antje Liebsch, BRIGITTE WOMAN »Romane können etwas wiederherstellen, was verloren war. [Ein] beeindruckendes Debüt.« Katharina Granzin, TAZ »Neben Colson Whiteheads preisgekröntem Sklaverei-Roman 'Underground Railroad' hat sie wohl das wichtigste Buch geschrieben, das im Herbst zu diesem Thema bei uns erscheint.« Tino Dallmann, SWR 2 »Ein gewaltiges Panorama, ein Antidot gegen Klischees, feinste Unterhaltung« Sonja Zekri, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »'Heimkehren' ist eine Wucht [...] und ein fast überwältigendes Leseabenteuer.« Sabine Lutz, BADISCHE ZEITUNG »Gyasi beschränkt sich auf das Wesentliche und schafft doch ein episches Werk, das voller Sehnsucht steckt. Egal wie unmenschlich die Umstände sein mögen, Hoffnung und Glaube bleiben. Und meist auch die Liebe.« Tanja Ochs, HEILBRONNER STIMME »Ein wunderbar eindringlicher, fesselnder und berührender Roman, der von Heimkehren und Vergebung handelt, aber auch und vor allem: von Missionierung, Menschenraub und Sklaverei, von Auspeitschung und Vergewaltigung, Betrug und Verrat, Selbstmord und Wahnvorstellungen.« Wolfgang Seibel, ORF »Das Buch der US-Ghanaerin Yaa Gyasi wurde bereits bei Erscheinen als Klassiker gehandelt - ein grosses Stück Literatur, in dem ein Funken der Versöhnung liegen könnte.« Verena Lugert, ANNABELLE »Man spricht schon davon, dass ein neuer Klassiker geboren sei. Mit Preisen überhäuft, ist 'Heimkehren' zu einem der zehn besten Bücher 2016 gekürt worden.« Tina Muffert, BÜCHER MAGAZIN »Ein trauriges, ein tief bewegendes Buch« Britta Bode, BERLINER MORGENPOST »In Zeiten von Rassismus und Fake News bleibt das Thema [von 'Heimkehren'] hochaktuell.« Christiane Hoffmeister, HAMBURGER ABENDBLATT »Das Buch erzählt die Geschichte der Sklaverei in poetischen Happen.« Lennart Schwarz, STERN »Bewegend, grausam, düster und doch nicht ohne Hoffnung.« Georg Gruber, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR »[Ein] dystopischer Roman, der sein heißes Herz unter einer Schicht alltagsrealistischer Beschreibungen und pfeilschneller Dialoge verbirgt.« Ferdinand Quante, WDR 5 Bücher »Man spricht schon davon, dass ein neuer Klassiker geboren sei.« Tina Muffert, BÜCHER MAGAZIN »'Heimkehren' ist eine unglaubliche erzählerische Leistung, sie findet eine mitreißende Sprache, die einen riechen, fühlen und schmecken lässt.« Nadine Kreuzahler, INFORADIO RBB »Ein großartiger Roman, ein Epos über 300 Jahre, die Entwicklung einer ghanaischen Familie von der Versklavung bis in die Gegenwart. Man kann es nicht aus der Hand legen.« Sven Stricker, POTSDAMER NEUESTE NACHRICHTEN »Wie ist es möglich, dass ein experimentelles Buch auf derart mitreißende Art den Spannungsbogen hält? Yaa Gyasi hat ein Buch über Sklaverei verfasst, wie es noch keins gegeben hat.« Susanne Messmer, TAZ »Bewundernswert sorgfältig recherchiert. [...] Eine überfällige Geschichtslektion.« Ulrike Sárkány, NDR KULTUR »Dieses Buch ist ein literarisches Ereignis [...].« Marlen Hobrack, DER FREITAG »Diese junge Autorin hat ein gewaltiges Talent.« HAMBURGER ABENDBLATT »Ein aufwühlender, kluger und epischer Roman« Matthias Glatthor, BÖRSENBLATT »Jeder Abschnitt ist eine kleine Perle, das dunkel funkelnde Drama einer ganzen menschlichen Existenz auf wenigen Seiten. Und zum Schluss fügen sich diese Perlen zu einer geschlossenen Kette.« Meike Schnitzler, BRIGITTE »Das Besondere an diesem gründlich recherchierten und zugleich sehr lebendig erzählten Roman ist, dass er nicht nur den fortwirkenden Rassismus in den Vereinigten Staaten beklagt, sondern auch die Verhältnisse an der afrikanischen Goldküste in den Blick nimmt und damit eine historische Wahrheit nicht unterschlägt.« BÖRSENBLATT »Ein komplexer Roman mit bewegenden Schicksalen - und einem versöhnlichen Ende.« Jessica Will, RUHR NACHRICHTEN »Immer wieder spürt man, wie viel sprachliche Kraft in dieser jungen Autorin schlummert.« Solveig Bach, N-TV.DE »Als Lesende hat man den Eindruck, erst durch die Fiktion wird das Ausmaß der historischen Realität fassbar.« Lisa Ndokwu, AFRIKANET.INFO »Bis in die Generationen der Gegenwart werfen sich Fragen nach Zugehörigkeit und Identität auf - wodurch der Roman absolute Aktualität gewinnt.« Johanna Fischotter, FÜR VIELFALT »Der Roman schenkt Nachfahren der Sklaven [...] die Möglichkeit, die zerrissenen Wurzeln ihrer Herkunft mittels Vorstellungskraft wieder zu verbinden.« THE NEW YORK TIMES BOOK REVIEW »Ein vielversprechendes Debüt, das die emotionalen, politischen und kulturellen Spannungen über Zeit und Kontinente hinaus bewusst macht.« KIRKUS REVIEWS
»Die Geschwindigkeit, mit der Gyasi durch die Dekaden rauscht, ist überwältigend.« The New York Times